Leitmotive Verbrauchs-Optimierung: Was 2016 wichtig wird

Leitmotive Verbrauchs-Optimierung
Was 2016 wichtig wird

Vernetzte und automatisiert fahrende Lkw, Verbrauchsoptimierung, längere Zugkombinationen – welche Technologien genießen in den Bereichen Forschung und Entwicklung der Hersteller von Lkw und Trailern Priorität? lastauto omnibus hat sich bei wichtigen Entscheidern umgehört.

Umfrage: Was 2016 wichtig wird
Foto: Daimler, Montage: Götz Mannchen

Noch wollen sich die Fahrzeughersteller nicht in die Karten schauen lassen, schließlich beginnt die Nabelschau der Branche, die IAA Nutzfahrzeuge, erst Mitte September. Wir haben daher den Verantwortlichen führender Marken Schlagworte vorgegeben und so nach den Prioritäten in den Bereichen Forschung und Entwicklung im Jahr 2016 gefragt. 

Deutlich zeigt sich an deren Antworten, dass die ständigen Bemühungen um mehr Kraftstoffeffizienz allein durch Maßnahmen am Antriebsstrang nach und nach ergänzt werden. Gerade elektronische Funktionalitäten werden in Nutzfahrzeugen immer wichtiger. Oder wie es Stefan Buchner, Leiter Mercedes-Benz Trucks formuliert: "Insbesondere die digitale Transforma­tion der Logistik und des Transportwesens wird uns 2016 intensiv beschäftigen – Stichwort Vernetzung." 

Der Grund dafür liegt auf der Hand: Während die Maßnahmen am Antriebsstrang immer größere finanzielle Aufwendungen erfordern, sind im Bereich elektronischer Funktionen zu vertretbaren Kosten noch immer deutliche Effizienzverbesserungen zu holen. Das haben zuletzt vor allem die vorausschauend agierenden Getriebe bewiesen. Hinzu kommt, dass entsprechende Funktionalitäts-Updates in Zukunft nicht mehr zwangsläufig den Kauf eines neuen Fahrzeugs voraussetzen. Die Modellpolitik könnte sich dadurch ändern – hin zu Update-Strategien wie wir sie von Computern kennen.

Integrated Approach

Wichtig ist den Fahrzeugherstellern weiterhin der Schulterschluss aller am Transportprozess Beteiligten, der sogenannte Integrated Approach. So sollen bei der Regulierung des CO2-Ausstoßes auch die Bemühungen unter anderem von Trailer- und Reifenproduzenten bis hin zu den Produzenten von Fahrbahnbelägen in Betracht gezogen werden. Nur durch die Optimierung aller Fahrwiderstände lassen sich noch große Fortschritte beim Verbrauch von Lastwagen erzielen. 

Das wohl größte Potenzial, den CO2-Ausstoß pro transportierter Tonne Ladung zu senken, haben aber wohl lange Lastzugkombinationen. Diese Einsicht auf breiter Bahn durchzusetzen, scheitert aktuell daran, dass eine Verlagerung der ­Güter von der Schiene auf die ohnehin sehr wettbewerbsfähige Straße befürchtet und von weiten Teilen der Politik nicht gewünscht wird.

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