Knorr Bremse: Mit Radar und Kamera die Rampe anfahren

Knorr Bremse
Mit Radar und Kamera die Rampe anfahren

Der Lkw-Zulieferer Knorr Bremse setzt auf Systemkompetenz für automatisiertes Fahren und zeigt seine Neuerungen auf der IAA. Im Interview mit lastauto omnibus-Redakteur Andreas Wolf erklärt Dr. Peter Laier, der seit 2016 als Vorstand den Unternehmensbereich Systeme für Nutzfahrzeuge leitet, wohin die Reise für das Münchner Unternehmen geht.

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Foto: Jann Averwerser
Herr Dr. Laier, die Frage nach Anknüpfungspunkten zur Nutzfahrzeugwelt muss man bei Ihrer Biographie nicht stellen, dennoch würde uns interessieren: haben Sie einen Lkw-Führerschein?

Nein, leider noch nicht. Ich würde den Lkw-Führerschein gerne machen, aber die Lücken in meinem Terminkalender sind momentan nicht so groß, dass ich dies dazwischen schieben könnte. Ich bin aber schon verschiedene Lkw auf abgeschlossenen Versuchsgeländen gefahren, was mir große Freude bereitet hat. Es sind beeindruckende Fahrzeuge, keine Frage. Und mein Respekt gegenüber dem Beruf des Lkw-Fahrers ist sicherlich dadurch nochmal gestiegen.

Die Zeiten sind unruhig, Prognosen derzeit schwierig. Können Sie dennoch eine Einschätzung der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung geben?

Unsere Branche ist natürlich von der realwirtschaftlichen Entwicklung nicht entkoppelt und diese ist im Moment von einigen Risiken geprägt. Wir haben verschiedene Krisenherde in der Welt, wir haben nach wie vor gesamtwirtschaftliche Probleme in Brasilien und in Russland auf Grund von Sanktionen. In Europa sehen wir dagegen eine positive Entwicklung der Lkw-Produktion, die voraussichtlich auch im kommenden Jahr anhalten wird. Der Markt in Nordamerika ist nach einem sehr guten Jahr 2015 aktuell rückläufig. Asien hat sich im vergangenen Jahr, vor allem durch China geprägt, gegenüber dem Vorjahr nach unten entwickelt. Dennoch konnten wir speziell in China im vergangenen Jahr zulegen, Marktanteile hinzugewinnen und sehen dort auch weitere Wachstumspotenziale für uns.

Wie entwickeln sich die Geschäfte mit ihren chinesischen Partnern wie dem Lkw-Hersteller Dongfeng, KB Caff, aber auch in Ihrem eigenen Werk in Dalian?

Unser Joint Venture mit Dongfeng, dem größten Lkw-Bauer Chinas, ist äußerst erfolgreich. Das zeigt sich auch daran, dass wir erst jüngst einen großen Auftrag von Dongfeng bekommen haben. Das sehe ich als großen Erfolg. Auch unsere Aktivitäten in Dalian entwickeln sich sehr gut, wir wachsen deutlich schneller als der Markt.
Rund 90 Millionen Euro hat Knorr Bremse in sein neues Entwicklungszentrum investiert.

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