Röskes: In der Tat hat uns das Ergebnis nicht allzu sehr überrascht. Als Spediteur fühle ich mich durch die Aussagen in meiner Überzeugung bestätigt, zumal wir selbst Fahrzeuge mit Assistenzsystemen einsetzen.
Die Systeme dürfen nicht auf Dauer abschaltbar sein beziehungsweise müssen sich automatisch wieder einschalten, sollten sie dennoch einmal deaktiviert werden. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, den die Politik aufgreifen muss. Erst dann können die Systeme ihre volle Wirkung entfalten. Der Wunsch, den wir bereits 2008 geäußert haben, ist eine komplette Durchdringung der Fuhrparks. Damit das geschieht, muss man den Einsatz dieser Systeme gesetzlich anordnen.
Der dünne Geldbeutel ist da – das ist richtig. Das ist ein Problem der gesamten Branche. Andererseits muss man sich vor Augen halten, was im Falle eines Unfalls alles passieren kann und wie viel Geld man dann in die Hand nehmen muss. Abseits von der Betriebswirtschaft muss man aber auch das menschliche Leid sehen, das man verhindern kann. Da sind die 3.000 bis 5.000 Euro zur Anschaffung der Systeme doch gut angelegt. Außerdem dürften sich die Kosten bei einem serienmäßigen Einbau noch weiter gravierend reduzieren.
Bei unserem Fuhrpark mit einer Größenordnung von 35 bis 40 Fahrzeugen sind im Moment rund 20 Prozent der Lkw mit Fahrerassistenzsystemen ausgestattet. Die anderen kommen nach und nach.
Die Akzeptanz ist sehr groß, die Systeme überzeugen auf der ganzen Linie. Das Fazit fällt also durchweg positiv aus. Im Pkw hat man diese Systeme ja auch an Bord und weiß sie zu schätzen. Also sollten sie auch im Lkw Einzug halten. Sie rentieren sich und machen ein sichereres Fahren möglich.