Hightech in der Zulieferindustrie: Nanostrukturen:

Hightech in der Zulieferindustrie: Nanostrukturen
Hauchdünne Schichten

In der Automobilindustrie spielen sie eine immer wichtigere Rolle. Sei es bei der Beschichtung von Motorteilen, im Reifen, in Filtermedien oder in Armaturendisplays.

Nano
Foto: Andreas Wolf

Nanotechnologische Produkte sind eher unspektakulär und haben an den unterschiedlichsten Stellen fast unbemerkt Einzug ins Fahrzeug gehalten. Funktionale Strukturen werden in der Regel als nano­skalig beschrieben, wenn sie kleiner als 100 Nanometer sind. Ein Nanometer ist der millionste Teil eines Millimeters. Zur Verdeutlichung: 15 Kohlenstoff­atome sind einen Nanometer groß.

Um Strukturen in dieser Größenordnung zu erforschen und entwickeln, reichen normale Elektronen-Raster-Mikroskope nicht mehr aus. Als Standardwerkzeuge dienen hier beispielsweise hochauflösende Transmissions-Elektronen-Mikroskope oder die Raman-Spektroskopie. Bei der Nanotechnologie handelt es sich um eine Querschnittstechnologie, die auf klassischen Gebieten wie Chemie, Physik und Maschinenbau fußt, aber auch neue Disziplinen wie Nano-Biotechnologie und Teilgebiete der Mikrosystemtechnik berührt.

Nanotechnologie verbessert Reifen

Nicht mehr wegzudenken sind nanotechnologische Produkte beispielsweise in Fahrzeugreifen. Eigenschaften wie Laufleistung, Reißfestigkeit und Straßenhaftung werden im Wesentlichen dadurch erreicht, dass dem Kautschuk neben Silica und Organosilane feine Rußpartikel beigemischt werden. Eine weitere Erhöhung der Laufleistung und der Griffigkeit verspricht sich die Reifenindustrie von sogenannten Nanostrukturrußen.

Ihre Gewinnung erreichen die Reifen-Chemiker durch die thermische Zersetzung von Rußöl. Fortschritte der Analyse- und Messtechnik und neue Erkenntnisse bei den zugrunde liegenden Prozessen ermöglichen eine gezielte Modifizierbarkeit von Rußpartikeln. Somit lassen sich verschiedene Strukturen und Oberflächen schaffen, die ihrerseits wiederum die Reifen­eigenschaften beeinflussen.

Eine große Zukunft in der Fahrzeugindustrie wird der nächsten Leuchtdioden-Generation, den organischen Leuchtdioden, vorhergesagt. Interessant sind sie besonders für jegliche Display-Spielarten, sei es in Form einer frei programmierbaren Instrumentenanzeige oder für Navigationsbildschirme. Weitere Einsatzgebiete sind Anzeigen auf Scheibenflächen oder die Beleuchtung des Kabinen-Innenraums. OLED-Anzeigen zeichnen sich durch hohen Kontrast und große Farbechtheit aus.

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