Ford-Trucks Cargo: Finales Design des Nachfolgers steht fest

Ford-Trucks Fernverkehrsflaggschiff Cargo
Weltpremiere auf der IAA 2018

Mit einem neuen Fernverkehrs-Flaggschiff feiert Ford Trucks auf der IAA 2018 Weltpremiere. Ist der Cargo-Nachfolger ein legitimerErbe des legendären Transconti?

Ford Otosan Cargo 2018 IAA Nutzfahrzeuge Zugmaschine Sattelzugmaschine
Foto: Ford Otosan

Einen komplett neuen schweren Truck – das gab es zuletzt bei Scania zu sehen. Jetzt setzen die amerikanisch-türkischen Kooperationspartner von Ford Trucks eins drauf und lassen den neuen schweren Ford auf der IAA vom Stapel. Über Details wie den Namen oder die Innenraumgestaltung hüllen sich die Entwickler von Ford Otosan, wo der neue Schwerlastwagen gefertigt wird, noch in diskretes Schweigen. Das finale Design steht dafür schon fest und zeigt eine moderne, windschnittige Gestaltung. Die Sicken an der Flanke, tief heruntergezogene Türblätter und die hochgezogene Seitenfensterlinie erinnern an die aktuellen Scania-R-Typen. In der Frontansicht dominiert die mattschwarz lackierte Kühlermaske das 2,5 Meter breite Fullsize-Fahrerhaus. Eine "Augenbinde" um die Front- und Seitenscheiben bis weit in die hintere Kabinenseite verleiht dem großen Ford ein echtes Panzerknacker-Gesicht. Stehende Scheinwerfer mit integrierten Luftleitelementen geben dem Aero-Design noch einen Schuss DAF XF ins Erscheinungsbild. Ein so markiges Gesicht braucht eine kräftige Bezeichnung. Ford täte gut daran, das Image des legendären "Transconti" aus den 70er- und 80er-Jahren mit dem entsprechenden Namen wiederzubeleben.

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Ford Otosan
Die Front des neuen schweren Ford dominiert die breite, mattschwarze Kühlermaske.

Vom neuen Ford wird es ab Lieferbeginn im Jahr 2019 zwei Varianten geben

Auch im Innenraum will sich Ford nicht lumpen lassen. Die steil stehende Windschutzscheibe und das Hochdach versprechen ein üppiges Platzangebot. Der Fahrerhausboden soll im Gegensatz zum Vorgänger eben ausfallen. Das großzügige Cockpit mit einem um den Fahrer eingezogenen Instrumententräger, zwei komfortable Liegen und Luftfederung für Fahrerhaus und Chassis machen die Ambitionen klar, mit der europäischen Topklasse gleichziehen zu wollen. Vom neuen, noch namenlosen Ford wird es ab Lieferbeginn im Jahr 2019 zwei Varianten geben. Die langstreckentaugliche Version mit 2,5 Meter breitem Fahrerhaus kommt im internationalen Fernverkehr als Sattelzugmaschine zum Einsatz. Ergänzt wird das Angebot von einer Variante mit 2,3-Meter-Fahrerhaus für den urbanen und schwereren Verteilerverkehr. Auch bei dem "kleineren" großen Ford ist eine luftgefederte Kabine zu haben. Das Leistungsspektrum reicht hier von 400 bis 480 PS. Die fehlende Breite für den Langstreckeneinsatz war die Achillesferse des bis dato gefertigten Ford Cargo. Trotz fernverkehrstauglichem Antriebsstrang und moderner Euro-Technik bot das Star-Wars-ähnliche Haus des Cargo mit 2,3 Metern Breite und dem wuchtigen Motorkasten zu wenig Lebensraum für mitteleuropäische Fernverkehrs-Ansprüche. Auch das gestalterisch stark an die ebenfalls bei Ford Turkey gefertigten Transit-Modelle angelehnte Armaturenbrett konnte mit seinen zu kleinen, hellblau illuminierten Instrumenten nicht jeden Fahrer überzeugen.

Kräftige Argumente für den modernsten Lkw aus türkischer Produktion lieferte dafür der Antrieb. Ein von dem über 1.500 Ingenieure starken Forschungs- und Entwicklungsteam in Istanbul selbst entwickelter, hochmoderner Sechszylinder mit 9 sowie 12,7 Liter Hubraum und Common-Rail-Hochdruckeinspritzung liefert kräftigen Durchzug und ansehnliche Fahrleistungen je nach Landesversion in Euro 3, Euro 5 oder Euro 6. Die beiden Leistungseinstellungen von 420 und 480 PS bekommen mit dem neuen Flaggschiff die Abrundung nach unten mit 400 PS. Die neue Spitzenmotorisierung des Reihenmotors liefert 500 PS, die für die anvisierten europäischen Märkte mit vornehmlich 40 Tonnen Gesamtgewicht völlig ausreichen. Ein Fahrbericht des neuen türkischen Mitstreiters in der Lkw-Oberliga erscheint in der kommenden lastauto omnibus-Ausgabe. Europa allein ist aber nicht die einzige Stoßrichtung der Ford-Offensive. Nach einigen Jahren und ersten Erfahrungen auf südosteuropäischen Nischenmärkten nehmen die Ford-Trucker nun neben dem alten Kontinent auch zahlreiche prosperierende Entwicklungsmärkte ins Visier. Mit der aktuellen Euro-6-Modellpalette des Ford Cargo, die Bau-, Verteiler- und Fernverkehrs-Lkw beinhaltet, ist Ford Trucks bereits in 41 Ländern vertreten, davon 17 in Europa.

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