Flottenmanagement: Reifenkosten im Griff

Flottenmanagement
Reifenkosten im Griff

Viele Reifenhersteller und -dienstleister punkten durch Reichweite, schnelle Pannenhilfe und Mehrwertdienste.

Euromaster Lkw
Foto: s7udio

Reifen haben es in sich. Bei Fuhrparkmanagern genießen sie als Kostenfaktor große Aufmerksamkeit. Denn via Rollwiderstand beeinflussen sie direkt den Dieselverbrauch jedes Lkw. Insgesamt summiert sich laut Continental der Anteil der Reifen an den Gesamtkosten auf 45 Prozent, da die Reifenlaufleistung auch direkt Wartungs- und Reparaturkosten beeinflusst.

Reifenmanagement erfolgreich outsourcen

Reifen müssen langlebig, zuverlässig, schlechtwettertauglich und leichtlaufend sein. Fabrikate gibt es viele, manche setzen auf eine Traditionsmarke, bei anderen entscheiden Service- und Wartungsdienste und immer auch der Preis. Wer sich im Fuhrpark nicht selbst um seine Reifen kümmern will, kann auf eine Reihe Dienstleister zurückgreifen. Neben den Herstellern Continental, Goodyear Dunlop und Michelin mit ihren Servicepartnern haben einige Reifenhändler und -dienstleister unsere Fragen beantwortet.

Eine Sonderstellung hat hier der ADAC Truck Service, der zwar keine Reifen vertreibt, aber mit 5.500 Servicestellen weltweit das größte Netz bietet und im Pannenfall den schnellsten Aufschlag verspricht – nach nur 45 Minuten.  Auf ihn als Partner setzt etwa der Reifenhändler Reiff aus Reutlingen, der nach eigenen Angaben 5.000 deutsche Kunden hat. Reiff bieten neben dem Reifendruck-Überwachungssystem Alligator auch ein Reifenmanagement mit elektronischer Fleetcheck an.

Unterschiede beim mobilen Pannenservice

Mit einem flächendeckenden Händlernetz wirbt Pneuhage aus Karlsruhe mit mehr als 60 Jahren Erfahrung im Lkw-Reifenservice und -handel. Der Mitgründer von Pneunet, dem herstellerunabhängigen Reifenservicenetzwerk für Nfz-Flotten, bietet neben einem großen Lager auch Beratung zur Verbrauchsoptimierung und herstellerunabhängige Bereifungskonzepte, spezielle Produkte für Industrie, AS- und EM-Reifen sowie Einlagerung an. Hersteller­unabhängig agiert auch Servicequadrat aus Dieburg mit beachtlichem Händler- und Servicenetz. Der mobile Service braucht mit maximal drei Stunden zwar recht lange, dafür erhalten Großkunden hier einen Budgetvertrag.

Michelin ist international mit seiner Tochter Euromaster unterwegs. Als Mehrwertdienste locken hier das Kundenportal MyAccount, zur Online-Verwaltung steht die App Tire Log bereit, es gibt Neureifengarantien für alle Flottengrößen und spezielle Angebote ab einem Fuhrpark von 100 Fahrzeugen.

Fuhrparkmanager 2.1 im Angebot

Ebenfalls breit aufgestellt ist Goodyear Dunlop mit 430 Händler- und Servicepunkten in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz) und 2.000 international. Fleet First und Truck Force heißen die Servicepakete für große (ab 50 Fahrzeuge) beziehungsweise kleine Kunden. Zum Goodyear-Konzern gehört die Tochtergesellschaft GDHS, die seit 40 Jahren Franchisegeber für den Reifenhandel in der DACH-Region ist. Rund 1.000 Betriebe haben sich über die drei Systeme Premio, Quick und HMI angeschlossen. Mit dem Fuhrparkmanager 2.1 bietet das Unternehmen eine webbasierte Lösung zum Flotten-Check auch von unterwegs.

Groß im Rennen ist zudem ­Euromaster aus Kaiserslautern, die international an 2.400 Stationen präsent sind. Das Kundenpaket heißt hier Master Care und ist auch für Kleinstflotten ab zwei Fahrzeugen verfügbar.

Beratung für mehr Effizienz im Fuhrpark

Der Reifenhersteller Continental ist über seine Handelstochter Vergölst und deutsche Reifenhändler flächendeckend vertreten. Das Reifengeschäft und Serviceangebote wie Reifenmanagement Cesar, Conti Pressure Check und Conti 360 Grad Fleet Service haben dem Unternehmen 2015 rund 39,2 Milliarden Euro Umsatz eingebracht. Conti bietet seinen Kunden auch eine Beratung zur Optimierung direkter und indirekter Reifenkosten, Service- und Kilometerverträge.