Erster Lkw-Vergleichstest: Das halbe Dutzend

Erster Lkw-Vergleichstest
Das halbe Dutzend

Vor fast 50 Jahren startete lastauto omnibus den ersten Lkw-Vergleichstest. Es war – so viel scheint sicher – eine Weltpremiere.

Erster Lkw-Vergleichstest
Foto: ETM

Es war Mitte der 60er-Jahre, als Chefredakteur Richard Gebauer und sein Mitarbeiter Richard Köbberling sich an das Abenteuer Vergleichstest wagten. Tests mit einzelnen Lastzügen hatte lastauto omnibus zuvor schon lange durchgeführt. In den 50er-Jahren zunächst unter dem Begriff "Im Examen", später als Test. Allerdings liefen die Examen-Fahrten generell über unterschiedliche Strecken. Verbräuche, Fahrleistungen und Antriebstechnik waren mit dieser Methode kaum zu vergleichen.

Teststrecke: Gebauer-Runde ist 800 Kilometer lang

Eine definierte Teststrecke musste her, die ­alle Lkw gleichermaßen zu umrunden hatten. Die Wahl fiel auf einen 800 Kilometer langen Rundkurs durch Deutschland, unterteilt in ­Autobahn und Bundesstraße, in Flach- und Bergland. Die Gebauer-Runde, wie sie die Lkw-Industrie schon kurz danach taufte, war geboren. Vom Autohof in Stuttgart ging es über die B 10 nach Bruchsal, dort weiter über Frankfurt und Kassel bis zur Ausfahrt Hannovrisch-Münden/Werratal. Dann auf die B 80 und B 27 nach Witzenhausen und schließlich zum Tagesziel Wendershausen. Aus diesem kleinen Ort im Werratal stammte Gebauer ursprünglich. Per Lkw-Test konnte er also regelmäßig in seiner alten Heimat vorbeischauen.

Richtung Süden ging es am nächsten Morgen auf der B 27 weiter. Erst im Flachland entlang von Werra und "Zonengrenze" bis nach ­Haunetal, dann weiter über Fulda und durch die Rhön nach Würzburg. Vor allen Dingen in der Rhön mit Steigungen bis 14 Prozent trennte sich in den Folgejahren oft die Spreu vom Weizen. Steckachsen kapitulierten, Motoren liefen heiß.

Weiter nach Süden ging es über die B 19 durch Bad Mergentheim und Künzelsau. Der Rest über Heilbronn und zurück zum Autohof nach Stuttgart war dann dank flacher Topografie und ­Autobahn nur noch Routine.

Im Herbst 1965 wurde es langsam ernst. Für Sommer 1966 war die Veröffentlichung des Vergleichstests geplant. Eingeladen waren alle deutschen Hersteller von Fernverkehrs-Lkw – also sechs Marken. Ausländische Fahrzeugbauer wie Scania, Volvo, DAF oder Berliet spielten auf dem deutschen Markt damals noch keine Rolle.

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