Elektromobilität: Deutschland hinkt hinterher

Elektromobilität
Deutschland hinkt hinterher

Während in China, Großbritannien oder Frankreich immer mehr E-Fahrzeuge unterwegs sind, verzeichnete der deutsche Markt 2016 nur ein geringes Wachstum. Das zeigt eine Studie des Center of Automotive Management (CAM).

Lkw und Pkw auf einer Autobahn
Foto: Alev Atas/ETM

In Deutschland waren trotz Förderprämie im vergangenen Jahr laut dem CAM der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach nur sieben Prozent mehr Elektro-Fahrzeuge unterwegs als 2015. Insgesamt lag die Zahl 2016 bei 25.154 E-Fahrzeugen auf Deutschlands Straßen.

Marktreiber der E-Mobilität sei der chinesische Markt. 2016 wurden dort mehr als eine halbe Million E-Fahrzeuge abgesetzt, davon 171.000 Nutzfahrzeuge. Dabei lag der Anteil der Nutzfahrzeuge mit Plug-In-Antrieb bei 19.000. Besonders zum Jahresende stieg der Absatz an E-Nutzfahrzeugen in China. Der Verkauf rein elektrischer Busse erhöhte sich 2016 auf rund 115.00 Einheiten.

In den USA stiegen die Neuzulassungen von E-Fahrzeugen um 38 Prozent im Vergleich zu 2015, in Großbritannien um 29 Prozent. In beiden Staaten legten vor allem die Plug-In-Hybride zu. Frankreich verzeichnet 28 Prozent mehr E-Autos als 2015. Vor allem in Norwegen wächst der Anteil an Elektrofahrzeugen: 2016 gab es einen Zuwachs von fast 30 Prozent.

"Das Jahr 2016 markiert den mentalen Tipping Point für die E-Mobilität", erklärt Studienleiter Stefan Bratzel. Das CAM prognostiziert bis 2020 weltweit moderate Zuwächse im einstelligen Bereich, doch schon im Jahr 2025 rechnen die Experten mit zweistelligen Zuwachsraten.