Elektrische Lenkung: Volvo Buses führt Dynamic Steering ein

Elektrische Lenkung auch für Busse
Volvo Buses führt Dynamic Steering ein

Schon seit zwei Jahren gibt es die elektrische Lenkung Volvo Dynamic Steering beim Lkw. Jetzt bringt sie Volvo Buses. Vorerst nur als Komfort-, später als Sicherheitssystem.

Volvo Dynamic Steering
Foto: Thorsten Wagner

Schon 1927 erhoben die Volvo-Gründer Assar Gabrielsson and Gustaf Larsson die Sicherheit zur Unternehmensraison: "Ein Auto wird von und für Menschen gebaut. Das grundlegende Prinzip für alle Ingenieurskunst ist heute und muss auch in Zukunft die Sicherheit sein. In diesem Punkt sind wir stolz darauf, konservativ zu sein. Und auch in der Zukunft wird das unsere Vision bleiben."

Seitdem wurde von den Schweden sowohl im Pkw als auch im Nutzfahrzeug-Bereich vieles geleistet, was wegweisend zu nennen ist. Zusammen mit Mercedes hat man sich an die Spitze des Marktes gesetzt, was Sicherheit betrifft. Eine der letzten Entwicklungen in Richtung Komfortsteigerung und Unfallvermeidung ist die elektronisch unterstützte Lenkung Volvo Dynamic Steering (VDS), die es bis zum Jahr 2017 für alle Busbaureihen und auch einige Buschassis serienmäßig geben soll.

Entlastung durch VDS wird von Fahrern sehr geschätzt

"VDS ist auf außerordentlich positive Reaktionen gestoßen und wird von allen Beteiligten hochgeschätzt. Jetzt möchten wir auch unseren Buskunden die Möglichkeit bieten, auf dieselbe Weise von einem verbesserten Arbeitsumfeld und von einer erhöhten Verkehrssicherheit zu profitieren", erklärt Peter Danielsson, Leiter Fahrzeugausstattung und Fahrzeugsicherheit bei der Volvo Bus Corporation. Auf der Busworld in Kortrijk 2015 konnte VDS im Reisebus erstmals gefahren werden. Jetzt zeigte Volvo auf seinem Testgelände in Hällered erstmals auch Überland- und Stadtbusversionen.

Das neue Lenkungssystem erfüllt grundlegend zwei Funktionen. In der ersten Stufe entlastet es vor allem den Fahrer bei seiner Arbeit und unterstützt so ermüdungsfreies und entspanntes Fahren. Aus der Studie "Occupational safety and health in the transport sector", die 2011 von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz durchgeführt wurde, geht zum Beispiel hervor, dass 54 Prozent der weiblichen und 37 Prozent der männlichen Beschäftigten in der europäischen Transportbranche an Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparats, also Skelett und Muskeln, leiden. Bei den Fahrern schwerer Nutzfahrzeuge konzentrieren sich die Beschwerden häufig auf Rücken, Schultern und Nacken. VDS kann hier durch die körperliche Entlastung Schmerzen und auch Ermüdung vermeiden, jedoch im ersten Schritt noch nicht aktiv ins Unfallgeschehen eingreifen. Das wird zu einem späteren Zeitpunkt der Fall sein, über den man sich bei Volvo aber noch in Schweigen hüllt. Denn der vollständige Nutzen eines solchen aktiven Systems ist erst dann gegeben, wenn es direkt ins Geschehen eingreifen kann, etwa um ein Abkommen von der Fahrbahn zu verhindern oder später sogar teilautonome Aktionen auszuführen, wie das exakte Ansteuern der Haltestelle.

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