Deutz mit HJS: Verbrenner ist kein Auslaufmodell

Deutz kauft sich bei HJS Emission Technology ein
„Verbrennungsmotor ist kein Auslaufmodell“

Antriebs-Spezialist Deutz sichert sich 50 Prozent der Anteile am Experten für Abgasnachbehandlung HJS Emission Technology. Warum der Verbrenner kein Auslaufmodell ist und was Deutz plant.

Produktion der Abgasnachbehandlungs-Systeme von HJS Emission Technology
Foto: HJS Emission Technology

Deutz übernimmt 50 Prozent der Anteile am Familienunternehmen HJS Emission Technology. Der Mittelständler aus Menden im Sauerland macht Verbrennungsmotoren – und hier vor allem den Diesel – durch Abgasnachbehandlung effizienter und sauberer. Denn für den Kölner Antriebs-Spezialist ist der Verbrenner noch lange nicht am Ende.

So geht es mit HJS Technologies weiter

Mit rund 300 Mitarbeitern entwickelt, fertigt und vermarktet der Zulieferer HJS Emission Technology elektrische und mechanische Komponenten zum Reduzieren von Schadstoffemissionen. Deutz wird nach eigenen Angaben aufgrund der vertraglich vereinbarten Governance-Struktur das Unternehmen künftig im Konzern konsolidieren. Dabei setzt Deutz weiterhin auf das Management um Robin Trompetter, Sprecher der Geschäftsführung von HJS Emission Technology.

Deutz-CEO „Der Verbrennungsmotor ist kein Auslaufmodell“

„Der Verbrennungsmotor ist kein Auslaufmodell. Das gilt in jedem Fall für Anwendungen, bei denen Maschinen ständig im Einsatz sind und große Lasten bewegen. Die Technologie hat deshalb auch in Zukunft strategische Bedeutung für uns“, sagt Deutz-CEO Dr. Sebastian Schulte. Entsprechend wichtig ist für ihn die Resilienz in den Lieferketten. Dies gelte laut Schulze vor allem für Schlüsselkomponenten im Bereich der Abgas-Nachbehandlung, die sauberere Motoren ermögliche.

Deutz will zeichen gegen Deindustrialisierung setzen

„HJS Emission Technology ist hier ein Technologieführer, mit dem wir und andere etablierte Unternehmen bereits seit Jahren gut zusammenarbeiten“, erklärt Schulte. Mit der Beteiligung am Unternehmen stelle Deutz sicher, diese kritischen Komponenten über HJS Emission Technology "für uns und andere Kunden auch in Zukunft verlässlich zu fertigen und zu beziehen“. Deutz wolle damit „ein Zeichen gegen die Deindustrialisierung setzen“.

Deutz sortiert bisherigen Lieferanten aus

Geplant ist, künftig einen Großteil der benötigten Komponenten und Systeme zur Abgas-Nachbehandlung ausgewählter Motorenbaureihen von HJS Emission Technology und damit aus dem eigenen Konzern zu beziehen. Dazu erfolgt im Verlauf des Geschäftsjahres 2025 auch eine Verlagerung von relevantem Geschäft eines bisherigen Deutz-Lieferanten.