Daimler Truck startet Sparprogramm

Daimler will eine Milliarde Euro sparen
Costs Down Europe – 5.000 Beschäftigte betroffen

Düstere Zeiten für Daimler Truck: Das schon länger im Raum stehende Sparprogramm steht – und das hat es in sich. Tausende Stellen sollen wegfallen. Auch auf die Lieferanten kommt offenbar einiges zu.

Der GenH2  von Mercedes-Benz Trucks bei Nacht.
Foto: Daimler Truck

Wie unter anderem das Börsenmagazin „Der Aktionär“ berichtet, startet der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck das schon länger angekündigte Sparprogramm „Costs Down Europe“. Bis zum Jahr 2030 will der Konzern so rund eine Milliarde Euro sparen. Im Fokus stehen dabei „wiederkehrende Kosten“.

Deutsche Standorte von Mercedes-Benz Trucks betroffen

Nach Informationen des Börsenmagazins „Der Aktionär“ sind von den Sparmaßnahmen vor allem die deutschen Standorte von Mercedes-Benz Trucks Fokus. Rund 28.000 Beschäftigte in Produktion, Verwaltung, Entwicklung und Vertrieb sind demnach betroffen. Daimler Truck selbst spricht von einem sozialverträglichen Personalabbau. Achim Puchert, Mitglied des Vorstands der Daimler Truck Holding und dortverantwortlich für Mercedes-Benz Trucks und Bharat Benz, will demzufolge vor allem über natürliche Fluktuation und Altersteilzeit Stellen reduzieren.

Insider sprechen von bis zu 5.000 Arbeitsplätzen

Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter etwa in der Verwaltung soll es ein Abfindungsprogramm geben. Wie viele Arbeitsplätze betroffen sind, teilt Daimler Truck nicht mit. „Der Aktionär“ will aber von Insidern erfahren haben, dass „bis zu 5.000“ Jobs betroffen sein könnten. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2034 ausgeschlossen. Das haben der Vorstand und der Gesamtbetriebsrat ausgehandelt. Dafür wird die Tariferhöhung 2026 mit den bestehenden Zulagen verrechnet und die Zeitarbeitsquoten auf maximal 18 Prozent festgesetzt.

Zulieferer und Logistiker dürften ebenfalls betroffen sein

Wie das Manager Magazin bereits vor Wochen berichtete, stehen auch noch andere Bereiche im Fokus – vor allem im Einkauf. Betroffen davon dürfte vor allem die Automobilzulieferer sowie die Logistikdienstleister sein.