Blockchain Revolution: Neues Geschäftsmodell im Transportgewerbe

Blockchain Revolution
Neues Geschäftsmodell im Transportgewerbe

Die Finanzbranche denkt intensiv darüber nach, wie Blockchain-Technologie bestehende Geschäftsmodelle verändern kann. Auch das Transportgewerbe soll davon profitieren, wenn Transaktionen auf digitalem Weg sicher abgewickelt werden.

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Foto: MONSITJ

Das Automobil: Gottlieb Daimler – das Smartphone: Steve Jobs. Große Erfindungen sind fast immer mit einer konkreten Person verknüpft, einem Visionär, der rechtzeitig erkannte, welches Innovationspotenzial in einer – oft gar nicht von ihm selbst stammenden – Erfindung steckt. Bei der Blockchain-Technologie, die derzeit das Finanzgewerbe in Aufruhr versetzt und auch die Logistikbranche intensiv beschäftigt, ist das unmöglich. Denn deren Grundlagen hat ein gewisser Satoshi Nakamoto im Jahr 2008 auf neun Seiten beschrieben und das Papier ins Internet gestellt[1]. Doch Nakamoto gibt es als Person gar nicht, es handelt sich um ein Pseudonym, das bis heute nicht enttarnt wurde.

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Auf direktem Weg: Über die Blockchain kann nicht nur Geld, sondern auch Eigentumsrecht an physischen Gegenständen übertragen werden.

Blockchain-Verfahren ermöglicht digitalen Zahlungsverkehr

Wer auch immer die mathematisch feinsinnige Abhandlung verfasst hat, die zur Grundlage der Kryptowährung Bitcoin wurde, er löste ein grundlegendes Problem der digitalen Welt. Denn in der realen, physischen Welt ist es ganz einfach, einen Gegenstand oder eine Dienstleistung direkt zu bezahlen: Nimmt man Bargeld, so wechselt ein physischer Gegenstand die Tasche, der eine hat es, der andere nicht mehr – so kann Geld nicht zweimal ausgegeben werden. Für den bargeldlosen Transfer nimmt man die Dienstleistung einer Bank in Anspruch. Die sorgt über ihre – mittlerweile natürlich digitalisierte Buchführung – schon dafür, dass man seinen Kreditrahmen nicht überschreitet. Eine solche, auf einer zentralen Instanz basierende Autorisierung funktioniert zwar grundsätzlich gut, hat jedoch im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr zwei Nachteile: Erstens fallen erhebliche Kosten an, zweitens ist es nicht immanent vor Manipulationen sicher.

Einen digitalen Zahlungsverkehr direkt zwischen zwei Akteuren abzuwickeln, und das absolut sicher, ermöglicht derzeit nur das Blockchain-Verfahren. Es basiert im Kern auf einem Rechnernetzwerk ohne zentrale Instanz. Auf jedem dieser Rechner liegt eine Datenbank, in der alle bisherigen Transaktionen festgehalten sind, und zwar in einer zeitlich geordneten Reihenfolge (der "Chain"), die nachträglich nie wieder geändert werden kann. Steht eine neue Transaktion an, erhält sie einen Zeitstempel und wird mit anderen, gleichzeitig anstehenden Überweisungen in einem Block zusammengefasst. Um den gesamten Block zu autorisieren, erhalten alle Rechner im Netzwerk eine zufällig generierte, schwer zu lösende Rechenaufgabe. Durchgeführt wird die Transaktion dann von dem Rechner, der diese als Erste löst – und autorisiert nur dann, wenn die Mehrheit aller übrigen Rechner keinen Widerspruch einlegt. Ein solches Verfahren zu manipulieren, ist praktisch unmöglich, solange das Netzwerk aus hinreichend vielen Teilnehmern besteht.

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Autorisierung ohne zentrale Instanz: schematische Darstellung des von Bitcoin eingesetzten Blockchainverfahrens.
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