Anti-Terror: Unternehmer testet selbstgebaute Lkw-Sperre

Anti-Terror
Unternehmer testet selbstgebaute Lkw-Sperre

Ein 48-jähriger Lkw-Fahrer verletzte sich im hessischen Fürstenhagen schwer, als er absichtlich gegen eine Sperre aus Metall fuhr. Er wollte die Wirkung dieser sogenannten Anti-Terror-Sperre testen.

Anschlag, Attentat, Terror, Nizza, Anti-Terror-Sperre
Foto: Screenshot/Youtube

Der Lkw fuhr laut Zeugenaussagen aus etwa 100 Metern Entfernung mit einer Geschwindigkeit von mehr als 50 Stundenkilometern (km/h) auf die Metallkonstruktion zu. Wie die Hessische Niedersächsische Allgemeine (HNA) berichtet, wurde das Fahrzeug durch den Aufprall auf die Metall-Sperre in die Luft katapultiert. Der Fahrer sei dabei schwer verletzt worden. Die Beteiligten des Unfalls, der schon am 22. April passierte, halten sich bedeckt. Nach und nach gehen bei der HNA jedoch immer mehr Handyvideos von Zeugen ein. Gegenüber der HNA bestätigte der Besitzer des Lkw, mit potenziellen Kunden und Behörden über die Vermarktung der Sperre zu verhandeln.

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