DAF Trucks 2025 im Test: Lkw mit Überraschungseffekt

DAF Trucks 2025 im Test
Lkw mit Überraschungseffekt

Mit minimalen optischen Retuschen, Updates an den Paccar-Dieselmotoren und verbesserten Hinterachsen gehen XD, XF, XG und XG+ ins Modelljahr 2025. Im Fokus: die Effizienz. Klingt nach Spaßbremse, fährt aber richtig gut.

DAF Trucks MY 2025
Foto: DAF Trucks

Was hat DAF Trucks für Schlagzeilen gesorgt mit der Einführung von XF, XG und XG+! Sie waren 2021 die ersten Lkw, die die neuen Längenregeln der EU nutzten. Zum Zwecke einer besseren Aerodynamik strecken sich die Frontlenker nach vorn um 16 Zentimeter, für ein Plus an Raum für die Fahrer gibt‘s nach hinten bis zu 33 zusätzliche Zentimeter. Den Verbrauch konnte DAF damit und mit weiteren Innovationen laut eigener Angaben um zehn Prozent reduzieren, das Kabineninnenvolumen im Falle des XG+ auf satte 12,5 Kubikmeter erhöhen. Rekord.

Auf diese Revolution, so kann man den Marktstart der Baureihe ohne Übertreibung nennen, folgt nun nach Einführung des ebenfalls völlig neuen XD in 2022 die Evolution. Konkret: die Lkw des Modelljahrs 2025. Wieder hat DAF keine Mühen gescheut, gefühlt jedes Schräubchen angefasst, auch wenn die Fahrerhäuser an sich unberührt bleiben. Um nochmal drei Prozent soll der Dieselverbrauch zurückgehen.

MX-11 und MX-13 auf links gedreht

Allein die Veränderungen an den Paccar MX-11- und MX-13-Motoren: Da werden die Ventile nun nach dem Miller-Prinzip gesteuert. Heißt vereinfacht ausgedrückt: Die Einlassventile schließen später, wodurch im Kompressionstakt weniger Energie benötig wird und weniger Sauerstoff vorhanden ist. So entstehen weniger Stickoxide, die Abgasrückführung kann zurückgeschraubt werden, die Effizienz steigt.

In der Folge hat DAF auch den Turbolader auf die neue Ventilsteuerung angepasst und zusätzlich eine Kühlflüssigkeitspumpe mit Doppelantrieb installiert. Sie wird bei geringer Last elektrisch und erst bei höherer Last über einen Riemen angetrieben. Das bringt wieder einen Verbrauchsvorteil, ebenso wie der jetzt gekuppelte und damit abschaltbare Zwei-Zylinder-Druckluftkompressor. Von besonderer Bedeutung ist zudem der Hinweis des Herstellers auf die Einspritzdüsen der neuesten Generation. Sie sollen für beste Effizienz sorgen und mit den Injektorenproblemen der Vergangenheit abschließen.

Auch die SR1344-Hinterachsen hat DAF überarbeitet. Sie gibt es ab sofort mit einer neuen Übersetzung von 2,64:1. Dazu rollen sie grundsätzlich mit einem neuen Ritzeldesign über die Straße, sollen noch robuster und haltbarer sein – und gleichzeitig mit einem Rückgang der Reibungsverluste einmal mehr die Effizienz des Gesamttriebstrangs erhöhen. DAF nutzt die SR1344-Achse nun durch die Bank vom mindestens 370 PS starken Paccar MX-11 bis zu den Paccar MX-13-Topmodellen mit 530 PS. Die Niederländer wollen den Großteil der Sattelzug-Kunden überzeugen, eben nicht die neue 2,64er-Variante zu wählen, sondern die laaange 2,05:1-Übersetzung.

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