Tag der offenen Tür bei Herpa: 75 Jahre Liebe zum Detail

Tag der offenen Tür bei Herpa
75 Jahre Liebe zum Detail

Generationen von Modellsammlern haben mit Herpa-Produkten in H0-Größe ihre Eisenbahnanlagen perfektioniert. Auch aus der Nutzfahrzeugwelt sind die Modelle aus Dietenhofen nicht mehr wegzudenken.

75 Jahre Liebe zum Detail
Foto: Johannes Roller

Begonnen hat die Herpa-Geschichte nicht in Dietenhofen, sondern in Nürnberg, dem damals noch stark vom Krieg gezeichneten Zentrum der deutschen Spielwarenindustrie. Hier gründete Wilhelm Hergenröther am 9. März 1949 die Firma „Wilhelm Hergenröther – Fabrikation Nürnberger Qualitätsspielwaren“. Als Erfinder und Inhaber zahlreicher Patente wählte er für sein Unternehmen die Abkürzung „Herpa“ (Hergenröther Patente).

Was die Produktpalette betrifft, setzte Hergenröther auf Modellbahnzubehör, also Streumaterial, Bäume, Büsche, Grasmatten und Hecken. Die Tannenbäume zum Beispiel wurden damals aus kleinen Drahtbürsten maschinell gedrillt, von Hand kegelförmige zugeschnitten und beflockt. Bis zu 30.000 Bäume entstanden so pro Woche. Für die Herstellung des Streumaterials in acht verschiedenen Tönungen waren rund 60 Tonnen Sägemehl pro Jahr nötig. Aus Platzgründen verlagerte Herpa am 8. Juli 1957 die Produktion ins einige Kilometer südlich gelegene Beilengries, der Versand blieb in Nürnberg beheimatet. Absatz fanden das Herpa-Sortiment nicht nur in der Bundesrepublik, sondern in ganz Westeuropa.

Riwa-Plastik übernimmt Herpa

Ein weiterer Schritt in der Firmengeschichte vollzog sich zunächst unabhängig von Herpa: Am 15. März 1961 gründete Fritz Wagener in Nürnberg die Firma Riwa-Plastik zur Produktion von Kunststoffteilen für die Foto- und Phonoindustrie. Wegen der guten Auftragslage wurde die Fertigungsstätte in der Nürnberger Innenstadt bald zu klein. Fritz Wagener suchte ein größeres Gelände außerhalb der Stadt und wurde in Dietenhofen fündig. Um das dort geplante Werk auszulasten und neue Geschäftsfelder in der Kunststoffspritztechnik zu erschließen, übernahm Wagener im Jahr 1964 die Firma Herpa. Die fiktive Spedition riwatrans, deren Farben immer wieder Herpa-Modelllastwagen zieren, kommt also nicht von ungefähr.

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