Die Zeit im Fernverkehr bucht Thor-Björn Cassuben als Erfahrung ab. Von 2010 bis 2013 hat er bei einer Kühlspedition eine Ausbildung als Berufskraftfahrer gemacht, danach war der Junggeselle bei einer zweiten Spedition. 2017 merkte er, dass es ihm keine Freude macht, die ganze Woche unterwegs zu sein – zumal sich der Faktor Zeit zu einer unbekannten Größe im Verhältnis zum versprochenen Lohn entwickelte. "Ich habe mich daher bei Martens in Wilhelmsburg beworben", so Thor. "Hier fahre ich in Wechselschicht. Eine Woche von ein Uhr morgens bis elf Uhr, die andere von 13 bis etwa 23 Uhr."
Disziplin in der Wechselschicht nötig
Wechselschicht bedeutet natürlich für Fahrer eine große Disziplin, um sich jede Woche wieder neu auf den anderen Rhythmus einzustellen. Für Thor zählt am Ende aber vor allem die regelmäßige Arbeitszeit. "Ich habe immer noch etwas vom Tag", sagt er. Und die Arbeit in der Tankstellenbelieferung ist für ihn eine Herausforderung auch im Umgang mit der Fahrzeugtechnik, die ihm persönlich gefällt. "Wir fahren in der Regel in eines der beiden Tanklager in Hamburg, das sind die Holborn Raffinerie und Oiltanking Hamburg. Dort schließen wir zur Beladung die Schläuche der Füllstation an unsere Auflieger an und gehen danach auf Tour."

Zwei Touren fährt Thor heute mit seinem Scania G 410 und dem Vier-Kammer-Tankzug von Schrader in den Hausfarben der Tankkette HEM. Die erste Tour führt ihn mit 6.000 Liter Super E 10, 12.000 Liter E 5 (Eurosuper) und 18.000 Liter Diesel nach Kiel. Von dort geht es zurück zum Tanklager und dann noch einmal mit 18.000 Liter E 5 und 18.000 Liter Diesel in die Kieler Straße in Hamburg. "An den Tankstellen bin ich vollkommen autark", sagt Thor. "Ich schließe die Schläuche passend zum Inhalt der Tanks an." Technik verhindert, dass es zu einer Verwechslung der Anschlüsse und damit zu einer Vermischung der Tankinhalte kommt. "Das ist eine sichere Sache", sagt Thor, der natürlich die notwendige Qualifikation, den großen ADR-Schein, besitzt. "Die Aus- und Weiterbildung für uns Fahrer wird von der Fuhrparkleitung organisiert und von der Firma bezahlt. Das ist hier, neben dem für unsere anspruchsvolle Arbeit entsprechend guten Lohn, Teil des Gesamtpakets."
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