Neue Zahlen von Daimler Truck: Gewinneinbruch um 40 Prozent

Neue Zahlen von Daimler Truck
Gewinneinbruch um 40 Prozent

Die Flaute in Europa, Deutschland und den USA und die fragile weltpolitische Lage schlagen auf die Zahlen von Daimler Truck durch. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geht der Gewinn vor Steuern um 40 Prozent zurück, auch der Absatz schwächelt.

Gewinneinbruch um 40 Prozent
Foto: Daimler Truck

Es läuft nicht in der Wirtschaft – nicht in Europa, nicht in den USA und auch nicht in Asien. Die Lage wird geprägt von einer tiefen Unsicherheit, vor allen Dingen wegen der sprunghaften Zollpolitik der amerikanischen Regierung – und auch wegen der Abhängigkeiten von China in technologischen Schlüsselfeldern.

Rückgang über alle Kennzahlen

Die Folge: Überall auf der Welt macht sich eine spürbare Kaufzurückhaltung breit, Investitionen werden zurückgehalten – auch Investitionen in neue Arbeitsmittel wie Lkw. Das bekommt Daimler Truck auch im dritten Quartal 2025 zu spüren: Der Absatz ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 98.000 Einheiten zurück. Der Umsatz sank entsprechend um 14 Prozent – und der Gewinn vor Steuern sogar um 40 Prozent von 1,18 Milliarden Euro auf nur noch 716 Millionen. Die bereinigte Umsatzrendite schrumpft zusammen von 9,3 auf 6,3 Prozent.

Das Sorgenkind sind die USA

Als Grund für den Rückgang der Geschäftszahlen führt Daimler Truck anhaltende Belastungen auf dem nordamerikanischen Lkw-Markt auf, wo sich Kunden angesichts eines sehr schwachen Frachtumfelds und ausstehender regulatorischer Klarheit weiterhin zurückhaltend zeigen würden. Immerhin: Die Marke Mercedes-Benz Trucks konnte ihren Absatz um 8 Prozent und den Gewinn vor Steuern um 12 Prozent steigern. Der Absatz von batterieelektrischen Fahrzeugen kletterte – auf einem niedrigen Niveau –sogar um 175 Prozent auf 1.833 Einheiten.

Der Vorstand zielt auf die eigene Effizienz

Karin Rådström, CEO von Daimler Truck, übt sich in Zweckoptimismus. Man mache Fortschritte bei den Kosten und nutze gleichzeitig die führenden Marken, Produkte und Services. "Daimler Buses ist Marktführer in Kernmärkten, Trucks North America ist Marktführer in den USA und Mercedes-Benz Trucks ist wieder die Nummer eins in Europa geworden. Wir sind der bevorzugte Partner unserer Kunden – und das ist eine starke Position, um die aktuellen Unsicherheiten erfolgreich zu meistern", erklärt die Schwedin. Eva Scherer, CFO von Daimler Truck, ergänzt: "In einem von Unsicherheit geprägten globalen Umfeld fokussieren wir uns weiterhin auf das, was wir aktiv steuern können: die Verbesserung unserer organisatorischen und operativen Effizienz sowie ein diszipliniertes Kostenmanagement."

Ausblick für das Gesamtjahr unverändert

Was das Gesamtjahr 2025 angeht, bleiben die Erwartungen von Daimler Truck unverändert. Der Absatz soll bei 410.000 bis 440.000 Einheiten liegen, der Umsatz bei 44 bis 47 Milliarden Euro und der Gewinn vor Steuern zwischen 3,6 und 4,1 Milliarden Euro. Damit dürfte sich die Umsatzrendite dann zwischen 7 und 9 Prozent einpendeln.