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Weila Transport Schwertransporte für Luft- und Raumfahrt

Sondertransporte, Extralang und extrabreit Foto: Weila Transport 5 Bilder

Weila Transport aus Teising ist vor allem für die Luft- und Raumfahrtindustrie unterwegs. Die Bayern setzen dabei auf individuelles Equipment und Branchenerfahrung.

Standardlösungen sind bei Weila Transport nicht unbedingt Standard: Das Unternehmen aus dem bayerischen Teising ist Spezialist für Schwer- und Sondertransporte und hat bei seinen Fahrzeugen viele Spezialitäten im Programm. Davon profitieren die Kunden und auch die Fahrer.

Aktuell steht eine Fuhrparkerweiterung in Richtung Euro 6 an. Die Firmenchefs Günter Weinzierl und Dieter Langer haben dafür auch die IAA Nutzfahrzeuge in Hannover besucht, auch wenn die Entscheidung eigentlich steht: "Wir wollen Euro 6 und das volle Sicherheitspaket – und das hat bis jetzt nur Mercedes im Angebot", sagt Firmenchef Weinzierl. Dazu kommen Standklimaanlage, Fleetboard-Telematiksystem sowie Full-Service inklusive Reifenservice. Bis 2015 soll der Fuhrpark komplett auf Euro 6 umgestellt sein, neben Mercedes sind dann aber je nach Angebot auch Volvo oder MAN präsent.

Die Sondertransporte in XXL

Den Fahrern soll es gut gehen, denn schließlich machen sie bei Weila einen verantwortungsvollen Job. Die Kunden stammen zumeist aus der Region in einem Radius von 150 Kilometer. Es sind Unternehmen etwa aus dem Aluminium- und dem Maschinenbau, Hersteller von Sonderkonstruktionen und Produzenten aus der Luft- und Raumfahrttechnik wie etwa Airbus. Standardtransporte machen immerhin noch rund die Hälfte des Geschäfts aus. Dass die Sattel- und Planenauflieger alle verbreiterbar sind, zeigt, was bei Weila die Hauptsache ist: alles Übergroße, Überhohe und Überbreite.

Für die Sondertransporte in XXL hat das Unternehmen über die Jahre seinen Fuhrpark den Kundenbedürfnissen angepasst und geht dabei einen besonderen Weg. "Wir haben immer erst auf eigene Kosten ein passendes Fahrzeug entwickeln und bauen lassen und es dann dem Kunden präsentiert", sagt Dieter Langer. Natürlich sei so ein Vorgehen mit Risiko behaftet. "Aber wir kennen uns in den Produktionsprozessen unserer Kunden genau aus."  Eine gehörige Portion Glück gehört wohl auch dazu, bei Kosten von 50.000 bis 130.000 Euro pro Spezial-Auflieger. "Das teuerste war bisher ein geschlossener Koffer für den Eurofighter-Transporter, der oben und an der Seite aufspreizbar war – das hat damals rund 350.000 Mark gekostet", sagt Langer.

Auslastung ist das A und O

Logisch, dass die beiden Transportprofis entsprechende Verträge anstreben, um die notwendige Sicherheit zu haben. "Schließlich sind da spezielle Fahrzeuge gebunden. Bei Terminfracht für die Luftfahrt etwa muss ein Ersatzfahrzeug mit dem Spezialaufbau vorgehalten werden, um bei einer Panne den sofortigen Weitertransport zu gewährleisten", erklärt Weinzierl. Auslastung ist das A und O, auch beim Spezialequipment, das bei Weila jede Woche unterwegs ist: Unter anderem fahren fünf Fahrzeuge tägliche Pendelverkehre zwischen Süd- und Norddeutschland, beinahe wöchentlich bringt ein Sondertransport 5,9 Meter breite Ariane-Raketenbauteile von Süddeutschland nach Frankreich. Retour fahren die Fahrzeuge nie leer. "Natürlich nutzen wir da auch eine Frachtenbörse, aber vor allem kommt es auf das Geschick unserer Disposition an, eine Rückfracht zu finden. Außerdem arbeiten wir auch in Absprache mit anderen Unternehmen", erklärt Weinzierl. Im besten Fall nimmt der Weila-Fahrer dann retour von Hamburg für ein anderes Unternehmen ein übergroßes Gut mit. Andernfalls fahren auf dem Tiefbett auch mal ein paar Fliesenpaletten mit.

An Ausschreibungen für spezielle Transporte mangelt es nicht. Ein eigens dafür eingestellter Betriebsleiter bearbeitet und stimmt fast ausschließlich Ausschreibungen mit der Disposition ab. Kein Wunder, kann doch allein eine Airbus-Ausschreibung bis zu 250 Seiten umfassen, und zwar in englischer Sprache. Oftmals wird der Dienstleister sogar in der Erstellung der Ausschreibung miteinbezogen, wenn es etwa um die Transportmittel geht.

Langer und Weinzierl wollen ihr Unternehmen moderat vergrößern

Strategisch wollen Langer und Weinzierl ihr Unternehmen nur moderat vergrößern. Ziel sei, Standard- und Spezialtransporte weiter miteinander zu verknüpfen und sich weiter zu spezialisieren. Gleichzeitig soll aus dem bestehenden Equipment das Optimum hergeholt werden – etwa durch eine Zwei-Mann-Besetzung oder Wechselbesatzungen, um die Fahrzeuge am Laufen zu halten. Oder durch neue Angebote, etwa im Bereich Lagerung: Durch einen Neubau, der im Sommer in Betrieb genommen wurde, konnte das Angebot auf insgesamt 22.000 Quadratmeter Lager- und Außenfläche aufgestockt werden.

Der Hallenneubau verfügt über eine Fläche von 1.000 Quadratmeter. Die beiden Weila-Geschäftsführer Langer und Weinzierl können sich aber noch andere Nutzungsformen vorstellen, etwa für Produktion oder Outsourcing. In einem anderen Gebäude auf demselben Gelände produzieren die Teisinger in Auftragsarbeit schon Gestelle für die Galvanisierung von Fahrzeugkarosserien.

Weila-typisch  haben Lager und Weinzierl schon bei der Planung auf einige Details bestanden: auf sieben Meter breite und fünf Meter hoheTore für Überware, einen Zehn-Tonnen-Hallenkran für schwere Teile sowie einer Be- und Entladerampe. Ohne dabei für die Mehrkosten einen konkreten Kundenauftrag zu haben. Doch ihre Marktkenntnisse und ihre Risikobereitschaft machte sich schon bezahlt: Ein Kunde lagert dort Teile für die Raumfahrt zwischen.

Das Unternehmen

Die Weila Transport wurde von Günter Weinzierl und Dieter Langer gegründet. Beide waren zuvor Kommanditisten eines Transportunternehmens im Starnberger Raum und machten sich 2005 mit dem neuen Unternehmen selbstständig. 21 Fahrzeuge und 34 Fahrer wechselten mit. Heute beschäftigt das Unternehmen 15 kaufmännische Mitarbeiter und 45 Fahrer und bildet vier Auszubildende aus. Die Flotte umfasst rund 30 Fahrzeuge sowie zahlreiches Spezialequipment wie diverse Mega-Trailer, zwei-Achs-Trailer und Tiefbetttrailer. 

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