Fahrbericht Überarbeiteter VW T5 DSG mit hohem Preis

VW T5 Multivan, DSG Foto: VW Nutzfahrzeuge 5 Bilder

Der frisch aufgelegte VW T5 ist auch mit überarbeitetem Allradantrieb und Doppelkupplungsgetriebe DSG erhältlich. So ergibt sich eine reizvolle Kombination für alle Tage und Touren, die sich Volkswagen aber teuer bezahlen lässt.

Ein Blick in die T5-Preisliste des Jahrgangs 2010 kann durchaus Träume wecken. Nicht dass sich dieser Blick nicht auch bisher schon gelohnt hätte. Aber seit Anfang des Jahres bietet VW Nutzfahrzeuge Transporter, Caravelle und Multivan auch wieder mit Allradantrieb (4motion) sowie erstmals zugleich mit einem Siebengang-DSG-Getriebe an – allerdings nur in Kombination mit dem 180 PS starken Biturbo-Diesel. Spätestens hier dürfte ein mit spitzem Bleistift rechnender Familienvater die Liste auf die Seite legen. Aus der Traum. Denn dieser Traumwagen hat seinen Preis. Unter 44.030 Euro läuft nichts. 

Der von lastauto omnibus gefahrene T5 Multivan Highline schlägt gar mit 49.190 Euro zu Buche.   Wer sich dennoch für diese exklusive Variante entscheidet, dürfte mit seiner Wahl zufrieden sein. Der T5 gibt sich ganz als komfortabler und gutmütiger Wandersmann. Das Platzangebot ist bekanntermaßen enorm, die Sitze bequem und die Ergonomie top. Das völlig ruckfrei agierende Doppelkupplungsgetriebe harmoniert bestens zum kräftigen und kultivierten Diesel. Dieser wiederum schiebt den bis zu 3,1 Tonnen schweren Multivan dank des Drehmoments von 400 Newtonmeter lässig voran. Wer es eilig hat, ist laut Werk in 12,1 Sekunden auf Tempo 100. Maximal sind 188 km/h möglich. Bei soviel Dampf ergibt der Allradantrieb Sinn. Besonders, wenn der T5 auch noch einen schwerer Hänger ziehen muss (2,5 Tonnen Anhängelast). Aber so verteilt die elektronisch geregelte Haldex-Kupplung die Antriebskraft bei Bedarf variabel zwischen den Achsen und sorgt für die nötige Traktion. Testfahrten auf verschneiten Bergstraßen meisterte der T5 4motion nach kurzem Scharren jedenfalls sehr souverän.

Der serienmäßige Berganfahrassistent erleichtert zudem anspruchsvolle Anfahrmanöver. Zur weiteren Aufrüstung stehen verschiedene Schlechtwege-Fahrwerke und ein mechanisches Sperrdifferenzial zur Verfügung. Das Plus an Traktion lässt sich auch an erhöhtem Diesel-Konsum erkennen. Glaubt man den Werksangaben, genehmigt sich der 4motion-T5 mit 8,8 Litern Diesel auf 100 Kilometer aber einen akzeptablen Mehrverbrauch von 0,7 Litern.  Wenn der Bulli ein Allradler, aber nicht zwingend ein Biturbo-DSG sein soll, der kann übrigens auch beruhigt zum 140 PS starken TDI greifen (Multivan Comfortline ab 39.660 Euro). Mit 340 Newtonmetern fällt die Schubkraft dieser 4x4-Variante kaum schwächer aus und das knackige Sechsgang-Schaltgetriebe macht Laune.

Der Allradantrieb 4motion im Detail Mit dem VW T5 4motion des Jahres 2010 hält auch ein überarbeiteter Allradantrieb Einzug. Die klassische Haldex-Kupplung, die ihren Öldruck via Drehzahldifferenz zwischen Vorder- und Hinterachse aufbaut, hat ausgedient. Die Aufgabe übernimmt nun eine elektronisch geregelte Ölpumpe. Diese speist ein Ölreservoir mit 30 bar Vorratsdruck. Über ein elektronisch gesteuertes Ventil kann dieser Speicher wiederum den Druck an die Kupplungslamellen weitergeben und so die Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse stufenlos variieren. Die Pumpe selbst läuft nur, wenn der Öldruck nachlässt. Auf diese Weise versucht Volkswagen, den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. Insgesamt berücksichtigt die 4motion-Elektronik fast 40 Steuersignale, darunter beispielsweise auch Daten wie Lenkwinkel, Gierraten, Gaspedalstellung und Motordrehzahl. Im Extremfall gehen bis zu 100 Prozent des Drehmoments an die Hinterachse. Das Durchdrehen einzelner Räder verhindert eine elektronische Differenzialsperre (EDS) via gezieltem Bremseingriff. 4motion ist nur für die beiden stärksten Diesel mit 140 PS und 180 PS, aber für alle T5-Varianten erhältlich. Der Aufpreis liegt bei maximal 3.035 Euro.  

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