Truck Race Zu Besuch bei Mütterchen Russland

Truck Race Foto: Dustin Schaber 14 Bilder

Bereits zum dritten Mal trafen sich die Truck Racer am vergangenen Wochenende auf dem ungefähr 400 km westlich von Moskau gelegenen Smolenskring. Das Rennen gilt ähnlich wie die Spanien-Rennen als echte Hitzeschlacht, was auch in diesem Jahr nicht anders war.

Start-Ziel Sieg für Albacete in Rennen eins

Mit den heißen Bedingungen kamen die beiden MAN von Antonio Albacete und Jochen Hahn am besten zurecht. Die MAN Speerspitze sicherte sich in der Superpole die erste Reihe, Albacete voran. Hinter den Beiden folgte geschlossen das MKR-Trio mit Oestreich, Bösiger und Lacko.
Das erste Rennen auf dem Smolenskring verlief unspektakulär. Albacete verteidigte souverän seine Spitzenposition vor Hahn, dem MKR-Trio und Vrsecky. Während es die Herren auf den vorderen Rängen eher gemächlich angingen, ließen es die Verfolger um Mäkinen und Lacheze ordentlich krachen. Rundenlang lieferten sich die Beiden einen heißen Kampf. Das bessere Ende hatte diesmal der Finne. Lacheze musste durch die Boxengasse fahren. Damit rutschte Rene Reinert noch auf die achte Position vor und sicherte sich die Pole für den zweiten Samstagslauf.

Reinert auf Pole in Rennen zwei

Im zweiten Rennen, das immer in der umgekehrten Reihenfolge der ersten acht des ersten Rennens gestartet wird, standen somit Reinert und Mäkinen in der ersten Reihe, vor Vrsecky, Lacko, Bösiger, Oestreich, Hahn und Albacete. Eigentlich sollte es nur eine Frage der Zeit sein, bis Reinert und Mäkinen ihre Spitzenposition an die deutlich schnelleren Verfolger abgeben mussten. Zumindest war so die einhellige Meinung im Grid. Doch dass der Motorsport voller Überraschungen steckt, ist nicht erst seit Smolensk bekannt. Reinert verteidigte eisern seine Spitzenposition. Immer wieder versuchte Mäkinen auf den Rookie Druck auszuüben und die Spitze zu übernehmen. Dabei hatte der Finne praktisch zwei Baustellen. Zum einen trennte ihn vorne Reinert vom Sieg. Zum anderen, machten die Verfolger mächtig Druck auf den schwarzen Mad Croc MAN. Der schien für den Finnen zu groß zu werden. Plötzlich war er neben der Strecke und wurde weit nach hinten durchgereicht.

Turbo-Platzer bei Bösiger und Sieg für Reinert

Kurze Zeit später verabschiedete sich Bösigers Turbo spektakulär und zog eine riesige weiße Rauchwolke hinter sich her. Für die nächste aufregende Szene sorgten Vrsecky und Oestreich. Rad an Rad ging es auf die erste Kurve zu.  Es kam, wie es kommen musste. Es krachte ordentlich. Der Renault stieg sogar auf. Oestreich konnte zwar zunächst weiterfahren, musste den Truck aber nach ein paar Metern mit geplatzten Leitungen endgültig abstellen. Die Rennleitung entschied sich mittlerweile für Rennabbruch, weil die Situation mit den beiden havarierten Trucks von Oestreich und Bösiger einfach zu gefährlich war. Somit feierte Reinert nach seinem Sieg beim Mittelrheincup seinen ersten Sieg bei einem EM-Lauf. Eine echte Sensation, wenn man bedenkt, dass für Reinert das Rennen in Smolensk, erst der siebte EM-Lauf seiner Karriere war. Hinter Reinert sicherte sich Vrsecky und Albacete die weiteren Podestplätze vor Lacko, Lacheze, Hahn, Mäkinen, Lvov, Egorov, Bermejo und Vojtisek.

Zittersieg für Hahn in Rennen drei

Am Sonntag wiederholte sich ein ähnliches Bild wie am Samstag. Wieder brannte Albacete eine Fabelzeit vor Hahn, Oestreich, Bösiger, Vrsecky, Lacko, Kiss und Mäkinen in den Asphalt. Im Start zum dritten Rennen schaffte es Albacete zunächst, seine Position durch die erste Kurve zu retten. Hahn gelang es jedoch, sich vor der zweiten Kurve direkt neben den roten MAN zu setzen und innen vorbei zu ziehen. Diese Schmach ließ der Spanier nicht lange auf sich sitzen und machte permanent Druck auf Hahn. Der ließ sich davon aber nur wenig beeindrucken. Kurz vor Schluss schien sich das Blatt aber noch einmal zu wenden. Hahn machte einen kleinen Fehler, Albacete konnte kurz vorbei fahren, Hahn gelang es aber, den Markenkollegen auszubeschleunigen und die Führung über die Ziellinie zu retten. Hinter den beiden MAN sicherte sich Bösiger den letzten Podiumsplatz vor Lacko, Vrsecky, Oestreich, Mäkinen und Lacheze.

Hahn rettet sechs Punkte nach Most

Im letzten Rennen konnte Lacheze zunächst seine Spitzenposition gegen Bösiger verteidigen. Bösiger erwischte einen guten Start, zog an den beiden Teamkollegen vorbei und setzte sich direkt hinter Lacheze fest. Doch dann machte Bösiger einen Fehler und musste Hahn passieren lassen. Nicht viel besser erging es Lacheze, der Hahn ebenfalls passieren lassen musste. Auch Bösiger und Albacete kassierten den Franzosen. Hinter Lacheze folgten Vrsecky, Reinert und Mäkinen.
In der Gesamtwertung konnte sich Hahn mit sechs Punkten Vorsprung vor Albacete ein Mini-Polster vor der Sommerpause herausfahren. Weiter geht’s in vier Wochen mit dem achten Lauf im Tschechischen Most, der Hausstrecke der MKR-Renault.

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