Truck Race Vier gewinnt - Sonntag in Istanbul

Truck Race Foto: Dustin Schaber 20 Bilder

Jochen Hahn gewinnt auch in Istanbul sensationell alle vier Rennen. Ein Start wie in Misano 2011.

Pünktlich startete das Qualifying mit der anschließenden Super-Pole. Hier hatte diesmal Albacete das bessere Ende für sich, vor Hahn und Lacko. Viel genutzt hat es dem Madrilenen leider nichts. Der rote MAN musste aufgrund der Strafe vom Vortag um zwei Plätze nach hinten versetzt starten. Somit besetzte Hahn mit Lacko die erste Startreihe. Hinter den ersten drei folgten Ostreich, Bösiger und ein starker Lacheze. Vrsecky stellte seinen Buggyra auf die siebte Position vor Mäkinen und Summerfield, der die Top 10 komplettierte.

Auch beim dritten Rennen nutzte Hahn die Pole geschickt und entschied den Start für sich. Der dahinter startende Renault von Adam Lacko musste sich bereits beim Start Albacete geschlagen geben, der mit dem MKR-Renault kurzen Prozess machte. Zunächst schien Albacete einen Tick schneller als Hahn zu sein und rückte dem Deutschen mächtig auf die Pelle. Albacete kam aber nie so nah ran, dass es für einen ernsthaften Angriff gereicht hätte. Der Champion schaffte es vielmehr, sich nach einigen Runden sogar noch etwas Luft gegenüber dem roten Cepsa-MAN zu verschaffen. Hinter dem Duo folgten wie bereits am Vortag die drei MKR-Renault, die ein recht einsames Rennen fuhren. Oestreich hielt sich nach dem Überholmanöver vor Lacko und Lacheze. Der Bernau-Franzose konnte durch einen sauberen Start an Bösiger vorbei ziehen und das Renault-Trio sprengen. Bösiger schien mit jeder Runde mehr Boden auf Lacheze und die anderen Renault zu verlieren. Vrsecky musste bereits früh die Segel streichen, der beim Start mit Rene Reinert aneinander geriet und nach der Feinberührung nicht weiter fahren konnte. Die beste Show lieferten sich zweifellos Anthony Janiec und Mathew Summerfield, die im Rundenwechsel die Positionen tauschten und für reichlich Action auf der Strecke sorgten. Rene Reinert, der nach dem Startcrash auf die letzte Position zurück fiel, legte eine ordentliche Aufholjagd hin, konnte Blaise versetzen und wurde am Ende Zehnter. An der Spitze änderte sich nichts mehr. Hahn feierte einen letztendlich ungefährdeten Sieg vor Albacete und Oestreich.

Die Pole für das zweite Rennen sicherte sich der Engländer Mathew Summerfield durch seinen achten Platz in Lauf eins, vor Mika Mäkinen. Eisern verteidigte der Brite in seinem eigentlich unterlegenen MAN die Position ganz vorne vor Oestreich, Hahn und Albacete, die von hinten mächtig Druck auf den Engländer machten. Nach drei Runden "knackte", Ostreich Summerfield, woraufhin der Brite ins Mittelfeld durchgereicht wurde. Für die beiden anderen Renaults mit Adam Lacko und Markus Bösiger war nicht viel zu holen. Bösiger kollidierte in der ersten Runde bereits mit Lacheze, der dem Schweizer in die Seite donnerte. Für Bösiger war das Rennen damit vorzeitig zu Ende, er musste seinen Truck in der Boxengasse abstellen. Lackos Chancen lösten sich nach einem Dreher im Zweikampf mit Vrsecky sozusagen in Rauch auf. An der Spitzte machte Albacete Oestreich das Leben schwer und klopfte immer wieder an die Tür des Renault. Was kam, hatte der Champion in Lauerstellung wohl geahnt: Wenn sich Albacete und Oestreich streiten, ist Hahn der lachende Dritte. Als sich die zwei intensiv beharkten, konnte der Deutsche an beiden vorbei ziehen und damit wie schon in Misano 2011 alle vier Rennen für sich entscheiden.

Kuriosum im Istanbul Park am Sonntag Morgen. Laut Zeitplan, der allen Teams vorlag, hätte das Warm-Up erst um 9:15 beginnen sollen. Die Rennleitung um Tony Iddon hat aber angeblich die Teams informiert, bzw. sollen diese ein Dokument unterschrieben haben, in welchem die eigentliche Zeit von 9:00 bis 9:15 Uhr angegeben gewesen sein soll. Das Problem war nur, dass kein Team diese Informationen hatte und es somit kein Warm-Up für die Teams gab, da praktisch zeitgleich als die Autos auf die Strecke wollten, schon die schwarz-weiß karierte Flagge geschwenkt worden ist. Eine unschöne und überflüssige Aktion der Rennleitung. Offensichtlich hat es, auf welcher Seite auch immer, ein Kommunikationsproblem gegeben. Als um 9:00 Uhr ersichtlich war, dass kein Truck auf die Strecke rollt, wäre es mehr als vernünftig und fair gewesen, im Fahrerlager die Trommeln zu schlagen und Teams aufzufordern rauszufahren.

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