Truck Race-EM Zolder Norbert Kiss mit 17. Saisonsieg

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Norbert Kiss ist der Konkurrenz in der Truck Race-Saison 2015 weit voraus. Doch auf den Plätzen bleibt es weiter spannend. Kann Jochen Hahn den derzeit zweiten Platz in der Geasmtwertung verteidigen?

Was wäre wenn... Das Rechnen mit Eventualitäten hat derzeit Hochkonjunktur in der Truck Race-EM. Dass Norbert Kiss seinen Titel erfolgreich verteidigen wird, steht unter normalen Umständen außer Frage. Die Spekulationen drehen sich nur darum, wann es soweit sein wird. Mit einer erneut famosen Bilanz setzte der Ungar auch in Zolder seinen stürmischen Siegeszug fort. Angeblich soll Kiss in Belgien sogar einen neuen Rekord mit 17 Siegen in einer Saison aufgestellt haben, behauptete jedenfalls der Streckensprecher.

Geht es weiter wie bisher, kann der Ungar am ersten Oktoberwochenende, wenn der Rennzirkus in Jarama gastiert, schon nach dem ersten Lauf die Korken knallen lassen. Ivan Cruz, der Teamchef von Antonio Albacete, will sich jedenfalls entsprechend vorbereiten: „Es gibt in Spanien einen billigen Sekt, davon kaufen wir eine ausreichende Menge. Dann kann sich Norbi auf eine gewaltige Dusche gefasst machen.“ Für dieses Spektakel tut es billiger Fusel auch, Champagner können sich die Teams angesichts des allgemeinen Zwangs zum Sparen ohnehin nicht leisten. Für Albacete, dessen Budget von Cepsa vor der Saison noch einmal kräftig gedrückt wurde, gilt das besonders. Die Sektdusche ist dann so etwas wie die Revanche von den Konkurrenten, die auf der Rennstrecke chancenlos gegen den amtierenden Europameister sind.

Kiss vier Mal auf dem Treppchen

Auch in Zolder drückte der Ungar ordentlich auf die Tube und holte sich in den beiden Qualifikationen die Pole Position. Und wie üblich folgte dem in den Championship-Rennen eins und drei ein jeweils ungefährdeter Start-Ziel-Sieg. Weil Kiss auch in den beiden anderen Läufen seine Extra-Form unter Beweis stellte, war er der einzige Fahrer, der sich nach allen vier Rennen auf das Podium stellen durfte – am Samstagnachmittag als Dritter, am Sonntagnachmittag als Zweiter.
 
Während die Frage nach dem Europameister des Jahres 2015 also als geklärt betrachtet werden kann, rangeln sich die Verfolger noch munter um die besten Plätze. Wie schon in Ungarn ging das Duell um die Vizemeisterschaft in etwa unentschieden aus. Denn Jochen Hahn zählt Zolder zu den Strecken, auf denen er üblicherweise glänzt. Der Glanz fiel allerdings recht matt aus in diesem Jahr, der Ex-Champion klagte über Traktionsprobleme.

Lacko mit Licht und Schatten

Das wusste Adam Lacko gut zu nutzen und überflügelte den Deutschen am Samstag zweimal. Da stand der Tscheche als Zweiter und dann als Sieger auf dem Treppchen, Hahn wurde Siebter bzw. Zweiter, wobei er im zweiten Rennen im direkten Zweikampf mit dem Hauber-Piloten den Kürzeren zog. Doch am Sonntag verbuchte Lacko zwei Nullrunden: Einmal züngelten Flammen aus seinem Freightliner, der schon in Budapest gebrannt hatte. Im zweiten Lauf reichte es dann nur für Rang 13, weit weg vom Punktekörbchen. Also Vorteil Hahn, der als Dritter und Sechster zwar hinter seinen Erwartungen zurück blieb, aber immerhin einige Zähler gut geschrieben bekam und damit den zweiten Platz in der Gesamtwertung knapp behauptete.

Wenn keinem der Akteure mehr ein furioser Schlussspurt gelingt, sind die Plätze Vier, bis Sieben mehr oder weniger fix vergeben an Vrsecky, Albacete, Reinert und Janiec. Dahinter geht es dann wieder knapp zu – wer im kommenden Jahr die Acht trägt, müssen Steffi Halm, Gerd Körber und Ellen Lohr in den beiden verbleibenden Rennen erst noch untereinander ausmachen.

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