Retro Classics Stuttgart Oldtimer-Messe mit historischem Schwerverkehr

Retro Classics Foto: Andreas Techel 32 Bilder

Traditionell hat die Retro Classics auf dem Stuttgarter Messegelände die Halle 8 für Nutzfahrzeuge reserviert. Neben zahlreichen Traktoren und Omnibussen füllten diesmal vor allem Kipper den Lkw-Bereich.

Auf dieses Thema passend zum Bauma-Jahr verabredeten sich die Nutzfahrzeug Veteranen Gemeinschaft (NVG) mit den Herstellern Iveco und Mercedes-Benz. So gaben mehrere Dutzend Baufahrzeuge aus mehr als sechs Jahrzehnten einen guten Überblick über die Entwicklung der schweren Geländegänger von damals bis heute. Einige Exponate durften vom Publikum auch geentert werden, was sehr gut ankam. Für viele Pkw-fahrende Besucher war dies ein eindrucksvoller Perspektivwechsel.

Image-Arbeit für den Lkw

"Diese Ausstellung soll ja auch Image-Arbeit für den Lkw betreiben", erklärt Iveco-Mann Peter Burkhart. Und das kommt an - kaum ein Besucher kann sich dem Charme des toprestaurierten Magirus 360 D22 von Udo Hack entziehen. In Rot und Gelb leuchtet das Prachstück dem Betrachter entgegen. Das Auge bleibt hängen an der lenkbaren Hinterachse und am V12-Schild. Eine derartige motorische Opulenz mit zwölf Zylindern gibt es heute im Lkw-Serienbau nicht mehr. Doch auch der in seiner Patina erhaltene Muldenkipper der Firma Eble fasziniert durch schiere Größe und lässt noch eine Ahnung aufkommen von seinem harten "Leben" im Steinbruch. Wie heute ein moderner Kipper aussieht, zeigte Iveco mit dem neuesten Modell der Baureihe Trakker.
Bei Mercedes hob man die Messepremiere des brandneuen Arocs zwar noch für den Auftritt auf der Bauma auf, doch die Moderne war würdig durch die letzten Actros-Baureihen vertreten. Aber der Zeitstrahl reichte auch bis in die frühen 50er zurück. Ausstellungsleiter Ullrich Kilian gliederte die Fahrzeuge übersichtlich nach Gewichtsklassen und Alter, sodass die Besucher einen interessanten Spaziergang in die Geschichte unternehmen konnten.

LK 5000 Baujahr 1951

Viel Aufmerksamkeit bekam etwa der LK 5000 von Martin und Andreas Hieke. Er stammt aus dem Baujahr 1951. Das Modell wurde aber bereits zwei Jahre früher auf der Exportmesse in Hannover vorgestellt. Sein 7,2 Liter großer Sechszylinder leistet 120 PS. Das reicht für knapp über 60 km/h Spitzengeschwindigkeit. Ebenfalls aus dem Werk Gaggenau stammt der LAK 315 von 1955, vor der Modellpflege war diese Baureihe als "Sechsechser" (L 6600) sehr bekannt. Neben den herrlichen Langhaubern kamen die Fans aber auch mit allen anderen Meilensteinen der Marke voll auf ihre Kosten. Verschiedene Rundhauber, kubische Kabinen, die "Neue Generation" der 70er sowie die "Schwere Klasse" und Actros-Fahrzeuge stellten sich im Rundgang als Baufahrzeuge vor.

Kälble-Fahrzeuge bis hin zu gewaltigen Titan-Fahrzeugen

Wer die Halle bis nach hinten durchschritt, sah noch den Querschnitt der Schwertransportzugmaschinen, von den beinahe zierlich wirkenden Kälble-Fahrzeugen bis zu den gewaltigen Geräten aus dem Hause Titan, die sowohl mit einem Iveco Turbostar als auch mit einem Mercedes SK 3550 SLT vertreten waren. Dahinter überraschte das Technische Hilfswerk die Besucher nicht nur mit einem außergewöhnlichen Amphibienfahrzeug und einer seltenen Faun-Zugmaschine, sondern auch mit viel Offenheit. Die Uniformierten luden jeden, der es wollte, zum Probesitzen im Faun ein und wer gut klettern konnte, durfte auch in das Schwimmfahrzeug steigen. Es stammt aus dem Jahr 1944 und gehörte im Zweiten Weltkrieg zu den amerikanischen Landungsboten in der Normandie. Beim THW war es zuletzt 2003 im Einsatz als die Elbe mit ihrem Jahrhunderthochwasser über die Ufer trat. Nun ist das immer noch fahrtaugliche Unikum ein Museumsstück.

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