Porträt Crobus Zora soll Crobus zum Strahlen bringen

Porträt Crobus Foto: Alex Weber, Crobus 7 Bilder

Den Namen Zora werden die meisten wohl mit dem rothaarigen Mädchen aus dem Jugendbuchklassiker in Verbindung bringen. Es ist aber auch der Name einer altslawischen Göttin, den nun der kroatische Hersteller Crobus als Name für seinen ersten Bus gewählt hat.

Gleich eine Göttin als Namenspatronin für das erste eigene Busmodell zu wählen, das zeugt von gesundem Selbstvertrauen. Zora, so heißt nicht nur die Heldin im Jungendbuchklassiker "Die rote Zora und ihre Bande" von Kurt Held, sondern auch nach altslawischen Überlieferungen die Spenderin des Morgenlichts. Wie hell der Zora von Crobus im Segment der Überlandbusse erstrahlt, das muss sich 
erst noch herausstellen. Auf den ersten Blick präsentiert er sich zumindest als gelungenes Erstlingswerk, auch weil er auf einer überaus bewährten Plattform aufbaut. Als Basis 
für den 12,35 Meter langen Hochdecker dient nämlich das K360-EB-4x2NI-Chassis von Scania mit Einzelradaufhängung an der Vorderachse und Starrachse hinten.

Abgasrückführung sorgt für saubere Motoren

Für den Antrieb sorgt der 265 kW (360 PS) starke DC9-24-Fünfzylinder-Direkteinspritzer aus dem Scania-Baukasten mit 9,29 Liter Hubraum und einem Drehmoment von 1.600 Nm zwischen 1.100 und 1.350 Touren, der allein mittels Abgasrückführung (AGR) die Euro-5- und EEV-Normen erfüllt. Seine Kraft bringt er durch ein Scania-Opticruise-Getriebe (GR875R) mit acht Gängen auf die Straße. Scheibenbremsen an allen Rädern, Retarder und ESP komplettieren das Fahrwerk, welches zudem mit einer Luftfederung mit Niveauregulierung an beiden Achsen einschließlich Kneeling-Funktion punktet. Der Hersteller verspricht zudem einen kleinen Wendekreis und legt eine Rückfahrkamera in Serie drauf, was beim Rangieren gleichermaßen zupasskommt.

Was hinter dem Bus passiert, hat der Fahrer auf einem Bildschirm rechts neben dem Volant im Blick. Alle anderen wichtigen Informationen findet er auf dem Zentraldisplay zwischen den beiden Rundinstrumenten. Alle Schalter sind leicht erreichbar vor dem Fahrer im sachlich gestalteten, aus hochwertig anmutendem Kunststoff komponierten Armaturenträger vereint oder versammeln sich zu seiner Linken.#

Komfortabler Fahrersitz für ermüdungsfreies Arbeiten

Augenmerk haben die Entwickler von Crobus auch auf den Arbeitsplatz des Fahrers gelegt. So soll ein luftgefederter, mehrfach verstellbarer Sitz mit Armlehnen, Sitzheizung und eigenem Lüftungssystem sowie das ebenfalls mehrfach verstellbare Lenkrad für ermüdungsfreies Arbeiten hinter dem Steuer sorgen. Die Reisenden kommen auch nicht zu kurz. Sie können sich im Zora dank einer Innenraumhöhe, die zwischen 2,16 Meter im vorderen Plattformbereich und knapp 1,8 Meter im Heckbereich liegt, recht bequem bewegen. In der Standardkonfiguration nehmen bis zu 51 Fahrgäste auf Sitzen von Kiel (Typ Advance) Platz. Der Abstand zwischen den Reihen misst 700 bis 730 Millimeter – genug, damit auch groß gewachsene Personen die Reise entspannt genießen können. Einzeln verstellbare Lüftungsdüsen für jeden Sitzplatz, Leselichter, ein umfangreiches Audio- und Videosystem sowie eine leistungsstarke Klimaanlage von Webasto runden die Ausstattung ab. Das Gepäck findet Platz im sechs Kubikmeter fassenden Stauraum zwischen den Achsen.

Die Basisversion, die in erster Linie als Überlandbus unterwegs sein soll, steht mit 200.000 Euro in der Preisliste. Der Kunde hat zudem die Möglichkeit, den Innenraum des Zora weiter zu individualisieren. Neben einer Luxusausstattung mit verbesserter Innenraumgestaltung für Ausflugsfahrten bietet Crobus zum Preis von 215.000 Euro auch die Option an, den Bus mit Bordküche und Toilette zu ordern, wodurch er als Reisebus nutzbar wird. Der Zora wird so dem selbst gesteckten Anspruch des Herstellers, ein Universalbus zu einem günstigen Preis zu sein, mehr als gerecht.

Günstiger Preis und gutes Design schließen sich nicht aus

Dass ein günstiger Preis nicht zulasten des Designs gehen muss, demonstriert der Zora obendrein. Die Karosseriegestaltung ist gefällig mit einer sehr eleganten Seitenlinie und einer dynamisch gezeichneten Front, die durch die pfeilförmig angeordneten Scheinwerfer noch unterstrichen wird. Der rote Zora und seine Bande sollen vorerst nur auf dem kroatischen Markt – Ziel: 300 Einheiten – und in den unmittelbaren Nachbarländern verkauft werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Angebot der jungen Firma entwickeln wird und ob das Licht der slawischen Göttin auch in die übrigen europäischen Märkte leuchtet.

Das Unternehmen

Der kroatische Bushersteller AZ Crobus hat sich auf der Busworld 2011 erstmals einem breiten Publikum vorgestellt. Gegründet wurde er aber schon 2006 als Tochterunternehmen von Autozubak, Service- und Vertriebspartner der Volkswagen-Gruppe in Kroatien. Den ersten eigenen Bus präsentierte Crobus 2010. Im Jahr darauf startete die Serienproduktion. Zum Rezept von Crobus gehört, vorwiegend Komponenten lokaler Zulieferer zu verwenden. Es scheint gut anzukommen. Die Zahl der Mitarbeiter, die in den Werkshallen nahe der kroatischen Hauptstadt Zagreb Busse fertigen, ist auf rund 400 Personen angewachsen.

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