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Paketbox für Zuhause im Test Immer erreichbar für den Paketdienst

Lieferdienst Lebensmittel Foto: Miriam Doerr & Martin Frommherz

Die Idee hinter der Parcellock eBoxx E634: Wer viel online bestellt und zu den üblichen Zustellzeiten nicht zu Hause ist, kann die Sendungen in eine Paketbox legen lassen, die vor der Haustüre steht.

Die Firma Burg-Wächter beispielsweise, bekannt als Hersteller von Briefkastenanlagen, bietet seit einiger Zeit Paketkästen in verschiedenen Größen an. Für einen mehrwöchigen Testbetrieb hat das Unternehmen KEP aktuell eine Parcellock eBoxx E634 zur Verfügung gestellt. Damit Fachhändler, die die Burg-Wächter-Paketkästen vertreiben, ein entsprechendes Angebot unterbreiten können, ist es hilfreich, Fotos vom dafür vorgesehenen Aufstell-/Montageort per E-Mail zu senden.

Kunde muss alles einrichten

Es ist die kleinste Variante mit den Maßen 575 mm x 380 mm x 450 mm (Höhe x Breite x Länge), die im Verkauf in Weiß knapp 400 Euro (unverbindlicher Verkaufspreis) kostet. Für den Testbetrieb hat Burg-Wächter die Box mit einem schweren Sockel per Kurierdienst geliefert, sodass zunächst baulich am oder vor dem Haus nichts verändert werden musste. Zu haben ist die eBoxx je nach Kundenwunsch mit Ständer zum Aufstellen oder zum Montieren an die Wand. Zugangsdaten, Schlüssel und Kurzanleitung hat der Anbieter vorab per Briefpost geschickt.

Dann ist der Kunde gefragt, denn er muss die eBoxx für sich einrichten. Das heißt, er legt sich unter my.parcellock.de einen privaten Parcellock-Zugang an, damit Zusteller den Kasten für Paketsendungen in der Zustellung und Abholung nutzen können. Klingt alles einfach, erfordert aber doch einiges an Konzentration. Die Anleitung von Burg-Wächter ist gut, sollte aber genau gelesen werden, ansonsten scheitert es an Details. Wie im Testbetrieb geschehen. So ist es wichtig, Datum und Uhrzeit exakt einzustellen, sonst funktioniert die über den Handscanner des Zustellers automatisch generierte Transaktionsnummer (Tan) nicht.

Öffnen per App, Tan oder Schlüssel

Zum Öffnen der Box kann der Kunde entweder eine Tan eingeben, als Nummernpasswort, die er selbst festlegt, mit dem Schlüssel wie einen Briefkasten aufschließen oder er lädt sich von Parcellock die App aus dem Apple Store oder Google Play Store auf sein Smartphone. Nach Registrierung und Verifizierung mit Passwort lässt sich der Kasten schließlich per sichtbarer Bluetooth-Verbindung über die App entriegeln. Dazu muss das Smartphone direkt an die Tastatur der eBoxx gehalten werden.

Wichtig: Nach dem Herausnehmen oder Hineinlegen des Pakets muss die Box per Knopfdruck wieder verriegelt werden. Nachbarn können als Mitnutzer bei Parcellock eingetragen werden. Doch auch sie müssen sich registrieren und, damit sie die Paketbox selbst öffnen können, die App auf ihr Smartphone laden.

Einmal bei Parcellock registriert, kann der Kunde festlegen, welche Dienstleister Zugriff bekommen sollen und setzt hinter die Firmen jeweils ein Häkchen. Die Lösung haben GLS, DPD und Hermes gemeinsam entwickeln lassen und somit können diese auch Pakete dort ablegen oder abholen. Nach der Registrierung des Anwenders bei Parcellock, bekommen die KEP-Dienste eine Nachricht darüber und schalten sich für die Box frei. Danach wird der Kunde per Mail informiert.

Tan ist nur kurz gültig

Um die eBoxx dann vor Ort zu öffnen, scannen die Boten den an der Front angebrachten QR-Code. Automatisch erstellt ihr Handscanner eine Tan, die sie eintippen. Aus Sicherheitsgründen ist diese nur für einen kurzen Zeitraum gültig.

Der Anwender kann auch DHL-Zustellern den Zugang erlauben. Dafür muss er sich bei my.parcellock.de eine „Neue Dauer-Tan für Nicht-Paketdienstleister“ und bei www.paket.de einen privaten DHL-Zugang anlegen. Diese Dauer-Tan gibt er bei Wunschort auf der paket.de-Seite und in die eBoxx ein. Damit kann nun auch der DHL-Zusteller Sendungen einlegen und abholen.

Das Prozedere kling aufwendig und ist es auch, wenn Anwender nicht der Generation „Digital Natives“ angehören – wie im Fall des Testbetriebes. Der Kundenservice von Burg-Wächter ist sehr freundlich und hilfsbereit. Wer Fragen hat, braucht nicht lange auf die Antwort zu warten. Gibt es dagegen Probleme mit DHL, ist der Service schon nicht mehr so leicht zu haben.

So ließ sich im Testbetrieb bei paket.de der Wunschort nicht ändern. Die Dame an der Hotline verwies auf einen Experten der Packstation, der wiederum riet, eine E-Mail an den Kundenservice zu schreiben. Es folgte sogleich ein Bearbeitungsticket mit Referenznummer und relativ schnell auch eine Antwort, die aber nur besagte, dass die E-Mail an eine andere Stelle weitergeleitet wurde. Nach weiteren Anrufen bei der Hotline und weiteren E-Mails kümmerte sich schließlich der DHL-Zusteller darum. Nachdem das von ihm mitgebrachte Formular per Hand ausgefüllt war, trug er den Wunschort ins System ein.

Empfänger und Zusteller profitieren

Fazit: Ist alles mal eingerichtet, funktioniert es prima. Empfänger und Zusteller freut's gleichermaßen. Der eine kann Pakete auch empfangen, wenn er nicht zu Hause ist. Der andere bekommt die Sendung auf jeden Fall beim ersten Zustellversuch los. Wer eine Sendung verschicken will, kann, nachdem er sich bei den Paketdiensten registriert hat, über deren Portale online Paketscheine erstellen, diese auf die Sendung kleben und per eBoxx versenden. Bequem für Online-Shopper: Auch Retouren sollten per eBoxx verschickt werden können. Der Zusteller holt diese dann auf seiner normalen Tour ab. Im Test mit Hermes hat das jedoch leider nicht funktioniert. 

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