Das Jahrhundert-Hochwasser und seine dramatischen Auswirkungen erfordern den Einsatz von Nutzfahrzeugen. Ein Team des Daimler-Konzerns hat fotografisch den Kampf der professionellen und freiwilligen Helfer gegen die Kräfte der Natur festgehalten. Ganz vorne mit dabei: Unimog, Mercedes Atego und Mercedes Actros.
Erst kommen Helfer und Unmengen an Sandsäcken, das kündet davon, dass die bis zu 40 Kilometer lange Scheitelwelle nicht mehr weit weg ist. Dann kommt die Flut, hebt bayerische Donau, ostdeutsche Elbe und Nebenflüsse aus ihrem Bett. Das Wasser drückt auf die Deiche, teils wird gezielt geflutet, um die Befestigungen zu entlasten. Doch vielerorts sind die Wassermengen einfach zu groß, der Hochwasserschutz nicht ausreichend, die Wohngebiete zu nah am Wasser. Dort strömt die Flut in die Straßen und in die Häuser. Und am Ende bleibt der Schlamm, der Wege unpassierbar und Häuser unbewohnbar macht.
Helfer rücken mit schwerem Gerät an
Schon jetzt steht fest, dass die östlichen und nördlichen Bundesländer nach dem Jahr 2002 schon wieder verzweifelt mit einer Jahrhundertflut kämpfen. Die Stunde der professionellen Helfer, etwa von Bundes- und Feuerwehr, Rotem Kreuz sowie vom technischen Hilfswerk (THW) – um nur einige wenige beim Namen zu nennen – hat geschlagen. Sie rücken entsprechend ihrer Berufung mit schwerem Gerät an, sichern Deiche, retten Menschen und Tiere.
Mit dabei: Unimog, Atego und Actros
Ganz vorn dabei ist beispielsweise der Unimog. Die Zufahrtswege zu den Deichen sind oft viel zu schmal für größere Lkw, besonders, wenn zwei auf überfluteten Feldwegen aneinander vorbei müssen. Zudem würden schwere Fahrzeuge die aufgeschwemmte Deichbasis verformen und diese im ungünstigsten Fall zum Einsturz bringen. Der Unimog hingegen kann laut Daimler-Experten mit seiner kompakten Ausführung vor den Deichen wenden und auf dem weichen Grund fahren ohne den Bodendruck zu erhöhen. Auch dort, wo selbst Allrad-Lkw an ihre Grenzen stoßen, ist der Geräteträger Unimog mit zuschaltbarem Allradantrieb, Differenzialsperren sowie Luftdruckanpassung in den Reifen noch nicht am Ende.
Seine Anbaugeräte machen ihn ebenso unverzichtbar wie seine Fahreigenschaften in unwegsamstem Gelände mit An- und Aufbauräumen vorn, in der Mitte und hinten. Dazu gehören hydraulischer Ladekran mit Kran- und Hubseilwinde, ausfahrbare Stützen, Bergstütze, Staplergabel und vieles mehr. Zudem nimmt er klaglos noch einen Anhänger in Schlepp, etwa um ein Boot zum Rettungseinsatz zu befördern oder zusätzliche Ausrüstung zu transportieren. Er schafft den Spagat zwischen niedrigstem Arbeitstempo und hoher Transportgeschwindigkeit.
Die Schäden sind riesig
Auch konventionellere Nutzfahrzeuge kommen freilich zum Einsatz. Im Falle der Stuttgarter Marke sind das vor allem Mercedes Atego und Actros. Der leichte Atego stellt vielfach die Basis für Feuerwehr-Fahrzeuge und leistet entsprechend bei Abpumparbeiten Hilfe. Durch das Hochwasser kann es allerdings auch zu Kurzschlüssen und Bränden kommen. Hier sind dann die klassischen Fähigkeiten eines Löschfahrzeugs gefragt.
Noch laufen die Diskussionen um Mittel für die Entschädigung und den Wiederaufbau. Wie hoch beides ausfällt, ist noch nicht absehbar. Das Feilschen um die Milliarden für die Flutopfer hat erst begonnen. Fest steht aber, dass sie unbedingt notwendig sind, um die betroffenen Regionen vor neuen Fluten abzusichern, die zerstörten Flächen und Gebäude wieder aufzubauen. Denn die Schäden sind immens. Ebenso sicher ist: Ohne Nutzfahrzeuge wird auch das nicht gelingen. Unsere große Bildgalerie zeugt davon. Wir haben für Sie spannende Motive ausgewählt, die uns der Fahrzeughersteller zur Verfügung gestellt hat. Natürlich kommen bei dieser Katastrophe auch die Lkw anderer Marken zum Einsatz.
Autor: ETM Verlag