Nutzfahrzeug-Emissionen Mehr Transparenz beim Lkw-Spritverbrauch

CO2 Foto: Illustration: Frieser

Die Käufer schwerer Nutzfahrzeuge haben ab 2019 künftig wohl mehr Klarheit was Spritverbrauch und CO2-Emissionen von Lkw angeht.

Dann müssen die Hersteller die Werte mithilfe des Softwareprogramms Vecto messen und auch ausweisen. Darauf haben sich die EU-Mitgliedstaaten jetzt mit der Kommission in Brüssel geeinigt.
 
Fahrzeuge, die ab dem 1. Januar 2019 produziert werden, müssen vollständig mit Vecto zertifiziert werden. Einbezogen werden auch früher produzierte Neufahrzeuge, die erst ab Mitte 2019 zugelassen werden. Die Nutzfahrzeugindustrie begrüße den Beschluss, sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) Matthias Wissmann. „Er schafft die Grundlage für noch mehr Transparenz und Wettbewerb auf dem Nutzfahrzeugmarkt.“ Die Transport- und Logistikbranche profitiere so von weiter sinkenden Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen.
 
Das Simulationsinstrument Vecto (Vehicle Energy Consumption Calculation Tool) schätzt die gesamten Emissionen des Lkw einschließlich Auflieger oder Anhänger und Reifen sowie aller relevanten Fahrzeugkomponenten. Dies geschieht auf der Basis gemessener und zertifizierter Daten sowie realistischer Fahrzyklen. Studien der EU-Kommission hätten die hohe Genauigkeit von Vecto nachgewiesen, so der VDA.

Straßentests für Lkw gefordert

Zunächst bekommen Lkw im Fern- und im regionalen Verteilerverkehr einen individuellen und praxisnahen CO2-Wert zugeordnet. Dann sollen weitere Fahrzeugkategorien, wie etwa der städtische Verteilerverkehr, einbezogen werden, das Gleiche gilt für Busse. Obwohl der mit dem CO2-Wert in direktem Zusammenhang stehende Kraftstoffverbrauch ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist, gibt es bisher in der EU - im Gegensatz zu anderen großen Märkten - kein standardisiertes Messverfahren.
 
Mit Vecto soll auch eine Verringerung der weiter steigenden Emissionen des Straßenverkehrs erreicht werden. Davon werden etwa ein Viertel auf schwere Nutzfahrzeuge zurückgeführt. Die Hersteller sehen die Einführung der seit vielen Jahren diskutierten Regelung nicht als Chance für mehr Wettbewerbsfähigkeit sondern aufgrund der Fristen als „anspruchsvolle Herausforderung“.
 
Das neue Verfahren stärke vor allem die Transparenz und den Wettbewerb der Autobauer untereinander, gibt die Organisation Transport & Environment (T&E) zu bedenken. Um zu verhindern, dass Schlupflöcher genutzt würden, müssten sich Kommission und Mitgliedstaaten darauf einigen, dass auch Dritte wie Forschungsinstitute, Transportunternehmen oder Nichtregierungsorganisationen Zugang zu den Vecto-Daten bekommen. Wichtig sei auch, in das noch für dieses Jahr vorgesehene zweite Vecto-Paket Verbrauchstest auf der Straße zu integrieren, wie es die Kommission für leichte Nutzfahrzeuge und Pkw plant.

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