China erlebt Nutzfahrzeug-E-Mobilität in einem rasanten Tempo. Auf dem größten Lkw-Markt der Welt bringen staatliche Subventionen zahlreiche strombetriebene Nutzfahrzeuge in Fahrt.
In China vollzieht sich in einem für das Land üblichen schnellen Tempo ein Wechsel vom regional begrenzten Gütertransport hin zu Transportleistungen über weite Strecken. Zu diesem Zweck wächst nun eine Generation an leistungsfähigen und hochwertigen Fernverkehrs-Lkw heran. Der frisch gekürte "Chinese Truck Of The Year" Auman EST ist das erste Fahrzeug dieser neuen Gattung von chinesischen Super-Trucks, die vor allem werthaltige Güter über weite Distanzen quer durch die Nation befördern.
Terminfracht setzt hohe Zuverlässigkeit im Transport voraus. Das hat bislang den Importeuren hochwertiger Nutzfahrzeuge wie Mercedes-Benz, Scania oder Volvo in die Karten gespielt. Bei einem durchschnittlich dreimal so hohen Anschaffungspreis im Vergleich zu einem lokal gefertigten Lkw sind die Importprodukte jedoch nur Fälle für die Spezialisten unter den Transporteuren.
Hightech im Reich der Mitte
Doch Chinas Transportbranche ist nach wie vor vielfältig. Nach und nach verabschieden sich die Chinesen von den einst bestimmenden Lowtech-Plattformen. Hightech ist heute auch im Reich der Mitte gefragt. So hat der Internetriese Baidu den ersten autonom fahrenden Lkw zusammen mit Foton auf die Räder gestellt. Von staatlichen Subventionen gestützt, rollen heute mehr als 170.000 vollelektrisch betriebene Lkw über die heimischen Straßen.
Hinzu kommen rund 110.000 E-Busse. Dazu zählt auch der erste vollelektrisch betriebene 51-Sitzer-Ausflugsbus von BYD, der in Paris zum Einsatz kommen wird. Zum Vergleich: In Deutschland laufen gerade mal 11.500 Elektro-Pkw. Die Zahl der vollelektrischen Lkw ist hierzulande noch verschwindend gering. Da kann sich Europa mal von den chinesischen Nutzfahrzeug-Herstellern eine Scheibe abschneiden.