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Kombiverkehr Brenner-Verkehr läuft trotz Bauarbeiten stabil

Brenner, Bahnhof, Nacht, Kombiverkehr Foto: Kombiverkehr

Der deutsche Kombi-Operateur Kombiverkehr leidet unter Beeinträchtigungen in Österreich und der Schweiz und versucht, alpenquerende Verkehre unter erschwerten Bedingungen aufrecht zu erhalten. Kritik entzündet sich nach dem Erdrutsch am Gotthard vor allem am Krisenmanagement der Schweiz.

Der Dienstleister wirft den Verantwortlichen eine fehlende Kommunikation und Transparenz vor. Gudrun Winner-Athens, Vorsitzende des Verwaltungsrats, sprach auf der Gesellschafterversammlung des Unternehmens in Frankfurt von einem Chaos. „Wir reden nicht über Zugverspätungen von wenigen Stunden, sondern von Tagen“, erklärte sie.

Irritiert zeigten sich die Kombiverkehr-Verantwortlichen darüber, dass auf der Ausweichstrecke durch den Lötschberg Regelzüge gegenüber Sonderzügen das Nachsehen hätten. „Das lässt zumindest gedanklichen Spielraum zu“, sagte Geschäftsführer Robert Breuhahn.

Brenner wird zur Ausweichstrecke

Kombiverkehr versucht, Sendungen nach Italien, die bisher den Weg über die Schweiz genommen haben, in begrenztem Umfang auch durch das Nadelöhr Brenner zu schicken. Dort laufe der Betrieb trotz der am 11. Juni begonnenen Bauarbeiten vergleichsweise stabil. Kombiverkehr fährt nach eigenen Angaben keinen Zug weniger, umgekehrt lässt sich das Angebot aber auch nicht aufstocken.

„Trotz Eingleisigkeit und eines leicht gestiegenen Aufkommens haben wir eine gute und stabile Betriebslage“, so das Zwischenfazit von Breuhahns Kollegen Armin Riedl nach zwei Wochenend-Sperrungen. Nach der ersten eingleisigen Phase folgt am 6. August eine fünfwöchige Komplettsperre, die am 11. September wieder durch einen dreiwöchigen Eingleisbetrieb abgelöst wird.

Erdrutsch machte Planungen zunichte

Auf die Brenner-Sperrung hatte sich das Unternehmen ein Jahr lang vorbereitet und seine Kunden über die neuen Fahrpläne und Ausweichstrecken informiert. Doch dann kam der Erdrutsch am Gotthard, der einen Teil der Planungen wieder zunichte machte.

Obgleich Kombiverkehr sich aufgrund der Vorbereitungen für die Vollsperrung gewappnet fühlt, gibt das Unternehmen eine grundsätzliche Warnung aus. „Eine Sperrung transeuropäischer Korridore darf nicht mehr möglich sein“, erklärte Firmenchef Riedl. Das Beispiel Brenner dürfe keine Schule machen.

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