Zum vierten Mal schickt Daimler einen Hilfskonvoi zu Flüchtlingslagern auf dem Balkan und in der Südtürkei.
Ein kräftiges Hupkonzert zum Abschied und dann ging’s auch schon los in Richtung Südosten: Neun Actros-Sattelzüge, zwei Vans und ein Unimog starteten heute vom Mercedes-Benz-Zentralversandlager im Stuttgarter Neckarhafen in die fast 4000 Kilometer entfernte Südtürkei. Geladen haben sie rund 250 Tonnen Hilfsgüter im Wert von etwa 1,25 Millionen Euro. Einer der Sattelzüge wird sich unterwegs vom Konvoi trennen und SOS-Kinderdörfer auf dem Balkan ansteuern.
Es ist bereits der vierte Hilfskonvoi, den Daimler Trucks und die Frankfurter Hilfsorganisation "Luftfahrt ohne Grenzen" (LOG) zur Unterstützung syrischer Bürgerkriegsflüchtlinge auf den Weg bringen. Und wie schon im vergangenen Jahr, gab auch diesmal Daimler-Trucks-Vorstand Wolfgang Bernhard persönlich das Startzeichen zur Abfahrt. "Die Flüchtlingskrise ist mir ein persönliches Anliegen", betonte er in einer kurzen Ansprache. "Wir wollen dort helfen, wo es am nötigsten ist – nämlich direkt vor Ort." Auch die Daimler-Belegschaft zeigte sich hilfsbereit: 72.470 Euro spendeten die Mitarbeiter, das Unternehmen verdoppelte die Summe dann auf 144.940 Euro.
Rettungswagen an Bord
Mit diesem vierten Hilfskonvoi unter dem Slogan "Convoy of Hope" gelangen Hilfsgüter für etwa 10.000 syrische Flüchtlinge in ein Flüchtlingslager in der Region Gaziantep. Ihre Ladung besteht aus Decken, Winterkleidung, Windeln und Matratzen. Einer der Sattelzüge, die sich aus Charterway-Sattelzugmaschinen und Aufliegern der Spedition Ekol zusammensetzen, hat besonders wertvolle Hilfe an Bord, nämlich zwei Ambulanzfahrzeuge. Damit wurden seit dem ersten Hilfskonvoi insgesamt neun Rettungswagen gespendet. Sie sind nicht nur in den Flüchtlingslagern auf türkischer Seite im Einsatz, sondern auch grenzüberschreitend, um Kranke und Verletzte in türkische Krankenhäuser zu fahren.
SOS-Kinderdörfer weltweit erstmals mit dabei
Zu den Partnern des vierten Syrien-Hilfskonvois zählen neben Daimler Trucks und LOG erstmals auch die "SOS-Kinderdörfer weltweit". Die von diesem Verein gesammelten Spenden transportiert einer der neun Sattelzüge zu SOS-Kinderdörfern in Serbien und Mazedonien. Die Ladung besteht aus Winterdecken und Spielwaren, darunter Bastelmaterialien, Buntstifte, Malblöcke und kleine Rucksäcke.
"Ziel ist es", so fasste Wolfgang Bernhard den Grundgedanken des Convoy of Hope zusammen, "die Not in den Flüchtlingslagern ein wenig erträglicher zu machen."