Filter-Technologie von Mann+Hummel Neues Filterelement erstmals für Lkw

Foto: Mathias Heerwagen

Filterspezialist Mann+Hummel bietet erstmalig für Lkw ein neues Filterelement mit einer dreistufigen Wasserabscheidung an. Der neue Filter schützt moderne Dieseleinspritzsysteme vor Schäden.

Wasser hat im Kraftstoffsystem nichts zu suchen, dennoch ist kein System absolut wasserfrei. "Prinzipiell können bereits geringe Mengen von Wasser im Diesel Schadensmechanismen auslösen. Die EN 590, die Norm, welche die Dieselqualität beschreibt, limitiert den maximalen Wassergehalt im Diesel auf 200 ppm (parts per million)", erklärt Patrick Löffel von Mann+Hummel. Häufig ist mehr Wasser im Diesel, aber wie gelangen Wassertröpfchen überhaupt ins Kraftstoffsystem? Zum einen über die Tankbelüftung und Kondensation von Luftfeuchtigkeit im Tank. Zum anderen kann eine schlechte Kraftstoffqualität mit einem hohen Wasseranteil die Ursache sein.

Zu den Folgen zählen Korrosion und Kavitationseffekte, also Dampfblasen, die bei Druckerhöhung zusammenstürzen und dadurch Schäden an den metallischen Oberflächen der Injektoren, Ventile und Einspritzpumpen verursachen können.

Wasser im Tank begünstigt Dieselpest

"Zudem kann das System unzureichend geschmiert werden: Nahezu alle im Kraftstoff befindlichen bewegten Teile werden mit dem Kraftstoff geschmiert und gekühlt", sagt Filterexperte Löffel und fügt hinzu: "Wasser im Kraftstoff vermindert die Schmierfähigkeit, was zu Verschleiß führen kann."Wasser im Tank begünstigt zudem das Wachstum von Mikroorganismen, umgangssprachlich als Dieselpest bekannt. Die Bakterien und Pilze bilden zähflüssige, schleimige Feststoffe, die Kraftstofffilter und Leitungen verstopfen können. Der Zusatz von Biodiesel fördert die Vermehrung von Mikroorganismen. Bislang waren die meisten Filtersysteme einstufig aufgebaut.

Dabei fließt der Kraftstoff durch eine wassersperrende Schicht im Filterelement. Laut Mann+Hummel war dieses Konzept nicht mehr zeitgemäß: Durch die Verwendung von schwefelarmen, biokraftstoffhaltigen und hoch additivierten Kraftstoffen verschlechtern sich die wasserabweisenden Eigenschaften, sodass die Wasserabscheidung über die Einsatzdauer des Filters komplett verloren geht. Zudem können die durch die Kraftstoffpumpe zerkleinerten Wasserteilchen durch die Poren des Filters gedrückt werden. Abhilfe schafft der neue dreistufige Filter, der über die gesamte Standzeit bis zum Wechsel eine mindestens 75-prozentige Wasserabscheidung garantieren soll. "Die Wasserabscheidung der Mann+Hummel Produkte liegt im Neuzustand je nach Applikation bei über 95 Prozent.

Sehr feines Filtermaterial kommt zum Einsatz

Bei der dreistufigen Wasserabscheidung wird die Funktion der Wasserabscheidung (zweite und dritte Stufe) durch die erste Stufe, also durch die Partikelabscheidung, geschützt", sagt Patrick Löffel von Mann+Hummel. Durch den Einsatz eines sehr feinen Filtermaterials werde nahezu der gesamte partikuläre Schmutz in der ersten Stufe zurückgehalten. In Pkw bereits lange in Serie verbaut, kommt der Filter in diesem Jahr nun erstmalig auch im Lkw zum Einsatz. Der Filter wird von außen nach innen mit Kraftstoff durchströmt, im ersten Schritt bleiben Feststoffpartikel im Filtermedium hängen. Im nächsten Schritt führt ein Koaleszer die winzigen Wassertröpfchen zu größeren Tropfen zusammen.

Ein wasserabweisendes Siebgewebe verhindert nun, dass die großen Wassertropfen zum Einspritzsystem gelangen. Das abgeschiedene Wasser sammelt sich in dem Filtermodul und kann sowohl manuell als auch automatisch abgelassen werden. Entweder erhält der Fahrer durch einen Wasserstandsensor das Signal eines vollen Filterwassersammelraumes, oder der Fahrer kann den Wasserstand optisch am Filter ablesen.

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Harry Binhammer, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Harry Binhammer Fachanwalt für Arbeitsrecht
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