Und es geht ab: Bei traumhaftem Sommerwetter verbrachten die rund 20.000 Besucher einen weiteren Highlight-Tag in Geiselwind.
Viel Beachtung fanden natürlich die zahlreichen Supertrucks, sprich Lastzüge, die sich per Airbrushpistole in rollende Kunstwerke verwandelt haben. So sind viele Fans zwischen den Trucks unterwegs, um sich inspirieren zu lassen. So wie Nadja Klenert und Thomas Rus aus Mömlingen: „Wir sind mit Leib und Seele Highway-Piloten, auch in der Freizeit.“ Thomas ist schon als Kind in Papas Henschel mitgefahren, heute fährt er selbst einen Baustoffzug mit Kran. Der MAN TGA wird nächstes Jahr durch einen neuen ersetzt und Thomas überlegt schonmal, wie er ihn noch etwas schöner machen könnte. „Wenn ich könnte wie ich wollte, würde ich alles dran machen was geht, also eine farblich abgestimmte Lackierung mit zahlreichen Edelstahlakzenten eben“, erzählt er.
Am Stand der „Truckerfreunde Rhön-Saale“ machen gerade die Bewerter Station. Sie küren unter den fein herausgeputzten Trucks den Sieger des Festivals und das zählt schon was in der Szene. Zwar ist auch die Bewertung in verschiedene Kategorien aufgeteilt, aber den Truckerfreunden aus der Rhön fehlt darin noch eine Berücksichtigung nach Einsatzgebieten. Einige von ihnen fahren jeden Tag mit dem Langholzzug in den Wald. „Da ist es doch viel schwieriger, den Lkw frei von Kratzern zu halten und auch hinter her so sauber zu bekommen, sagt Thorsten Eckert.
Gunter Dorn erzählt, dass viele der angestellten Fahrer die teuren Edelstahlteile aus eigener Tasche bezahlen, ebenso wie die selbstfahrenden Unternehmer im Club. „Da stehen keine großen Firmen dahinter, die das alles finanzieren“, ergänzt er noch. Kollege Ralf Ditterich erklärt es so: „Wenn du den Beruf zum Hobby machst, muss die ganze Familie mitspielen.“ So ist in der Holzwirtschaft nicht nur regelmäßig auch der Samstag ein voller Arbeitstag, sondern da kommt noch die Zeit zum Schrauben und Polieren dazu. Tanja und Tatjana wissen das nur zu gut, beider Männer sind im Club und so freuen sich die beiden jedes Jahr auf die großen Treffen, denn da ist endlich mal die ganze Familie zusammen.