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Spedition Europa Road Zehn Monate Wachstum

Die Spedition Europa Road Foto: Rathmann

Zehn Monate nach ihrem Start hat sich die Spedition Europa Road auf dem Markt etabliert. Aus dem Ein-Mann-Betrieb ist ein Unternehmen mit elf Mitarbeitern geworden, das 15 feste Subunternehmer aufgebaut hat.

Deutsch sprechen wir alle. Okay, auch Englisch und Französisch. Der eine oder andere kann zusätzlich vielleicht auch ein paar Brocken Spanisch oder Italienisch. Aber dann hört es eigentlich schon auf. Das kleine Team der frisch gegründeten Spedition Europa Road aus dem pfälzischen Wörth spricht darüber hinaus auch Polnisch, Rumänisch, Serbokroatisch und Arabisch. Arabisch? Jawohl Arabisch, denn einer der insgesamt elf Mitarbeiter ist gebürtiger Marokkaner.

Vorteile durch internationale Sprachkenntnisse

"Dass wir so viele Sprachen sprechen, kommt uns bei unserer Arbeit in jedem Fall zugute", berichtet Europa-Road-Geschäftsführer Patrizio Corvaglia, dessen Familie ihre Wurzeln in Apulien hat. Damit ist er selbst fit in Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch – und lebt die Internationalität praktisch vor. "Die Sprachen helfen vor allem, wenn wir Rückladungen suchen, aber auch im Gespräch mit unseren Unternehmern", erläutert Corvaglia. Er teilt sich die Geschäftsführung mit Alexander Ditz. Während Corvaglia das operative Geschäft steuert, kümmert sich sein Kollege primär um den kaufmännischen Part.

Die Sprachkenntnisse haben sich schon frühzeitig als Vorteil erwiesen. Denn mithilfe einer polnischen Mitarbeiterin hat Corvaglia Kontakte zu Transportunternehmen aus dem östlichen Nachbarland aufgebaut, die heute feste Partner sind. Aktuell arbeitet Europa Road etwa mit 15 Firmen zusammen, die 45 Lkw stellen. "Sie werden wie unsere Fahrzeuge von uns disponiert", erzählt Corvaglia.

Die Lkw der Partner müssten dieselben Anforderungen wie die eigenen Fahrzeuge erfüllen. Die Mitarbeiter von Europa Road statten jeden Auflieger 
zunächst mit umfangreichem Zubehör zur Ladungssicherung aus – seien es Kantenschoner oder Langhebelratschen. Die Lkw der Subunternehmer erfüllen nach Europa-Road-Angaben allesamt mindestens die Euro-4-Norm.

"ER" steht für Europa Road

Zur Flotte zählen aber auch zwei eigene Lkw, die neutral in Weiß gehalten und nur an den beiden Buchstaben "ER" – sie stehen für Europa Road – im Kennzeichen auszumachen sind. Hinzu kommen drei feste Fahrzeuge der Spedition Nuss. Dass sie beim Fuhrpark aushilft und die Europa-Road-Mitarbeiter die Räumlichkeiten von Nuss nutzen, ist kein Zufall: Die Spedition Nuss ist die Firmenmutter, die Europa Road zum 1. Oktober vorigen Jahres als eigene Firma ausgegliedert hat. Zuvor war Europa Road der Name einer Abteilung bei Nuss, die von Corvaglia zwei Jahre lang geleitet wurde.

Dass Europa Road auf eigene Beine gestellt wurde, liegt laut den Geschäftsführern an einer steigenden Kundennachfrage nach europaweiten Lösungen. So ist die Spedition Nuss im Selbsteintritt mit rund 100 Einheiten zwar auch grenzüberschreitend unterwegs. Das Geschäft in der Region ist jedoch der Schwerpunkt. Und nach Angaben der Europa-Road-Verantwortlichen ist es nicht sinnvoll, die Nuss-Flotte zulasten des Kerngeschäfts nach Frankreich, Italien und in die Schweiz zu schicken. Diese drei Länder bilden die wichtigsten Europa-Road-Auslandsmärkte. Denn einmal bedarf es entsprechender Rückladungen und Frachtpreise, zum anderen darf die Auslandsreise die fixen Liefertermine in der Region nicht gefährden.

Geschäftsführer warnen vor ruinösen Wettbewerb

Dass bei diesen Transporten weniger die eigenen Lkw, als vielmehr die von Subunternehmern zum Einsatz kommen, heißt für die Firmenspitze aber nicht, dass dann nur der Preis zählt. Ausdrücklich warnen die Geschäftsführer vor einem ruinösen Wettbewerb, an dem sie sich nicht beteiligen wollen. "Wir bezahlen unsere Partner überdurchschnittlich gut", versichert Alexander Ditz. Und  er fügt hinzu: "Vom Drauflegen hat noch nie jemand leben können." Von Anfang an arbeite das Unternehmen profitabel – und sei daran interessiert, dass auch die Transportdienstleister durch entsprechende Frachten am Erfolg beteiligt würden.

Spezialität des jungen Unternehmens sind Transporte im Bereich Automotive, Papier, Holz, Getränke und Stahl. Hinzu kommen die Organisation von  Lagerkapazitäten und andere Zusatzaufgaben. Stark ist auch das Messegeschäft für führende Fahrzeugbauer beziehungsweise Zulieferer. Nur noch rund ein Drittel der Aufträge kommt von der Firmenmutter Nuss. Das Gros des Geschäfts haben Corvaglia, Ditz und ihr Team selbst an Land gezogen.

Enge Bindung zur Firmenmutter Nuss

Von Nuss kommen auch die Geschäftsführer Corvaglia und Ditz. Letzterer war 1998 der erste kaufmännische Azubi bei Nuss. Die Ausbildung war der Einstieg zur Karriere – diese Chance will er auch anderen jungen Leuten geben, weswegen sich Europa Road von Anfang an der Nachwuchsarbeit verschrieben hat. Vier der elf Mitarbeiter sind Azubis, darunter ist auch ein angehender Berufskraftfahrer.

Sie zu halten und ihnen einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten, ist laut Geschäftsführer Corvaglia die Maxime. "Unser Ziel ist es, gesund zu wachsen", sagt er. Dieses Ziel will er nur ungern an Zahlen festmachen. "Viel wichtiger ist uns, dass sich niemand vor der Zukunft ängstigen muss."

Das Unternehmen

Die Spedition Europa Road ist seit Oktober vorigen Jahres als eigenständiges Unternehmen am Markt. Zuvor war der Bereich eine Abteilung der Spedition Nuss in Wörth. Die insgesamt elf Mitarbeiter organisieren Teil- und Komplettladungen sowie Logistikaktivitäten in ganz Europa, schwerpunktmäßig in den Märkten Deutschland, Schweiz, Frankreich und Italien. Das Unternehmen hat zwei eigene Lkw und drei feste Fahrzeuge der Spedition Nuss im Einsatz. Den restlichen Transportbedarf erledigen feste Subunternehmer aus Deutschland und Polen. Europa Road wickelt zurzeit rund
500 Transporteinheiten im Monat ab.

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