Der neue Scania Die Schweden haben ihre Baureihen überarbeitet

Neuer Scania Foto: Scania 12 Bilder

Scania legt seine Lkw-Modelle neu auf. Den Anfang machen die Fernverkehrs-Baureihen S und R.

Etwa zwei Milliarden Euro haben die Schweden in die Entwicklung ihrer neuen Modelle gesteckt. "Es handelt sich zweifellos um die größte Investition in der 125-jährigen Geschichte von Scania", sagte Henrik Henriksson, Präsident und Geschäftsführer bei Scania, bei der Präsentation. Zu den Debutanten gehört die bekannte R-Baureihe, aber auch die komplett neue S-Baureihe, deren Fahrerhaus sich durch einen flachen Boden auszeichnet. Beim Außendesign stand nach Angaben der Schweden die Aerodynamik und damit der Kraftstoffverbrauch im Vordergrund. Sogar Scheinwerfer und Scheibenwischer habe man den Luftströmungen unterworfen. Auch Toleranzen und Spaltmaße wurden dabei überarbeitet.

Mehr Platz im Innenraum

Innen profitieren die Fahrer insgesamt von mehr Platz. "Unser neues Standarddach ist nun zehn Zentimeter höher als bisher", erklärt Chefdesigner Kristofer Hansén. "Selbst die Fahrerhausmodelle mit höherem Dach sind noch geräumiger geworden. Ein Höhenunterschied von 16 Zentimetern kommt ganz besonders jenen Fahrern zu Gute, für die ihr Fahrzeug auch ihr Zuhause ist." Je nach Konfiguration stehen flexible Optionen für Ablagefächer, Regale, Haken und Netze zur Verfügung. Als Sonderausstattung ist ein drehbarer Beifahrersitz bestellbar.

Neue Generation ist sparsamer

Bis zu fünf Prozent weniger Diesel soll die neue Generation laut Scania verbrauchen. Dabei helfen optimierte Antriebsstränge und eine verbesserte Aerodynamik. Dazu hat Scania allen Euro-6-Motoren der neuen Baureihe ein optimiertes Motormanagement sowie verbesserte Komponenten wie überarbeitete Brennräume oder neue Injektoren verpasst. "Durch die neuesten Verbesserungen können wir eine weitere Senkung des Kraftstoffverbrauchs von rund drei Prozent für alle Dieselmotoren unserer neuen Lkw-Baureihe garantieren", sagt Björn Westman, Leiter Motorenentwicklung.
Hinzu kommen laut Westman weitere verbrauchssenkende Neuerungen, "wie zum Beispiel eine optimierte Aerodynamik oder die Möglichkeit, eine Achse mit schnellerer Übersetzung (2,35)." Damit biete man exakt abgestimmte Konfigurationen für jede Transportaufgabe an. Bei der Abgasnachbehandlung setzt Scania künftig auf SCR-only-Aggregate samt Turboladern mit fester Turbinengeometrie – zumindest bei den vier 13-Liter-Sechszylindern inklusive der neuen Version des 500-PS-Triebwerks. Die drei V8-Motoren nutzen weiterhin auch Systeme zur Abgasrückführung. 

Sicherheit im Fokus

Neben der Effizienz hat sich der Lkw-Bauer mit dem gekrönten Greif im Logo auch das Thema Sicherheit vorgenommen. Scania verbaut in seiner neuen Generation den ersten Seitenairbag für Lkw. "Auch wenn verschiedene elektronische Systeme noch so gut funktionieren, sind wirklich gute Werkstoffe und Ausgangsmaterialien als Grundlage für maximale Sicherheit unerlässlich", ergänzt Christofer Karlsson, Leiter Sicherheitstechnik. Daher habe man die Grundkonstruktion der neuen Fahrerhäuser zusammen mit der Schwestergesellschaft Porsche Engineering in selbsttragender Monocoque-Bauweise entwickelt. 

Verbesserte Bremsen und Sicherheitssysteme

Auch die Bremse hat Scania nicht unberührt gelassen. Die Schweden verbauen mit der neuen Generation serienmäßig 30-Zoll-Bremszylinder für die Scheibenbremsen an der Vorderachse. Unabhängig von Faktoren wie Reifen oder Fahrbahn falle der Bremsweg der neuen Lkw so um fünf Prozent kürzer aus. 

Mit den Bremsen rückt Scania auch die schwächeren Verkehrsteilnehmer im wahren Wortsinne in den Fokus. Das Zusammenspiel zwischen Lkw-Fahrer, Radfahrern und Fußgängern habe bei der Entwicklung hohe Priorität genossen. "Es gilt, alles aus der Perspektive des Fahrers zu betrachten", sagt Karlsson. "Angefangen bei der Gestaltung der A-Säulen über die Größe und Form der Scheibenflächen bis hin zu den Konstruktionsdetails der verschiedenen Fahrzeugspiegel." Für den vollen Rundumblick bietet Scania auf Wunsch verschiedene Assistenzsysteme an, wie beispielsweise Kamerasensoren und andere Warnsysteme. 

Nach den Fahrzeugen für den Fernverkehr folgen weitere Varianten im neuen Gewand. Scania führt seine neue Produktreihe eigenen Angaben zufolge in mehreren Phasen ein. Den kompletten Prozess wolle man auch außerhalb Europas in etwa 18 Monaten abschließen. 

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