Daimler Trucks Daimler trotzt der Krise in Westeuropa

Antos, Actros, IAA, 2012, Daimler Foto: Daimler Trucks 7 Bilder

Daimler Trucks hat seinen weltweiten Absatz in den ersten acht Monaten um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern können. Dank des neuen Mercedes-Benz Actros blieben die Absatzzahlen selbst im rückläufigen westeuropäischen Markt stabil.

"Schon rund 10.000 neue Actros-Lkw sind auf der Straße und davon rund ein Drittel mit Euro 6", sagte Lkw Chef Andreas Renschler auf der IAA-Pressekonferenz anlässlich der IAA Pressetage. Absatztreiber in den vergangenen Monaten sei für Daimler vor allem die NAFTA-Region gewesen. Hier habe man 27 Prozent mehr Lkw und 19 Prozent mehr Transporter verkaufen können. Riesensprünge machte Daimler auch in Märkten wie Russland (+85 Prozent), Japan (+60 Prozent) und Indonesien (+40 Prozent).

Langfristig prognostiziert Renschler der Lkw-Branche gute Aussichten: "2020 wird das weltweite Bruttoinlandsprodukt 30 Prozent höher liegen als heute. Dementsprechend wird allein die weltweite Nachfrage nach mittleren und schweren Trucks in den kommenden zehn Jahren um rund die Hälfte zulegen." Und damit nehmen auch die Emission in der Luft zu. Zeitgleich steigt der Kostendruck auf Unternehmer.

Mit dem Actros, Antos und Citan stellt sich Daimler den Anforderungen

Mit dem Actros für den Fernverkehr, dem Antos für den schweren Verteilerverkehr und dem Lieferwagen Citan will das Stuttgarter Unternehmen diesen Anforderungen begegnen. Hinzu kommen teil- und vollelektrische Antriebskonzepte für Mercedes Vito, Sprinter und Atego.

"Von Euro 6 bis zu alternativen Antrieben zeigen wir der Welt in diesem Jahr, was die Branche kann", sagt Renschler. Dabei sei es für Daimler das wichtigste Anliegen die Gesamtbetriebskosten für den Kunden zu optimieren.

Daimler präsentiert Fahrzeuggesamtkonzept "Aerodynamics Truck and Trailer"

Für den Fernverkehr präsentiert Daimler das Thema mit einem besonderen Hingucker, das Fahrzeuggesamtkonzept "Aerodynamics Truck and Trailer", das Daimler in Zusammenarbeit mit Schmitz Cargobull entwickelt hat. "Wir betrachten nicht nur die Sattelzugmaschine, sondern den gesamten Lkw und seine Aerodynamik – inklusive Trailer", erklärt Renschler. Die Kombination aus Actros und aerodynamisch optimiertem Trailer soll Sprit sparen und damit auch CO2-Emissionen senken. "Auf absehbare Zeit ist und bleibt der Verbrennungsmotor der entscheidende Hebel für einen möglichst sauberen und effizienten Transport." Deshalb sei es eine der größten Herausforderungen CO2-Emissionen zu senken, erläutert Renschler.

Eine weitere Möglichkeit dazu sind alternative Antriebskonzepte. Mit Fuso Canter Eco Hybrid habe Daimler den ersten Hybrid-Lkw, der sich für den Kunden rechnet, sagt Renschler. "Die Mehrkosten haben die Kunden schon nach drei bis vier Jahren wieder drin." Daimler hat mit dem Vertrieb des Hybrid-Canter im dritten Quartal begonnen. Im portugiesischen Tramagal produziert der Stuttgarter Konzern zunächst 300 Einheiten für den europäischen Markt.

Sprinter E-Cell feiert Weltpremiere

Weltpremiere feiert der Sprinter E-Cell auf der IAA. Beim rein elektrischen Fahren finde ein reger Austausch mit Daimler-Pkw statt, erklärt Renschler den Entwicklungsprozess. Der Sprinter E-Cell ist ein Prototyp, den – anders als den Vito E-Cell – ein Elektroaggregat an der Hinterachse antreibt. Bei der IAA will Daimler Kundenreaktionen auf das Konzeptfahrzeug sammeln und vermutlich damit auch über den Start einer Kleinserie entscheiden.

Autor: Georg Weinand/Markus Braun

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