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Warten hat ein Ende Neue Strecken für Lang-Lkw

Foto: Karl-Heinz Augustin

Bei langen Fahrzeugen brauchen Transport- und Logistikunternehmer einen langen Atem: Nach zweieinhalb Jahren will der Bund nun erneut weitere Strecken für den Einsatz von Lang-Lkw freigeben und damit das Positivnetz erweitern.

Vorangegangen war eine beispiellose Hängepartie: Die Ressortabstimmung zwischen Bundesverkehrs- und Bundesumweltministerium gestaltete sich schwierig wie nie. Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) meldete grundsätzliche Bedenken beim Einsatz der langen Transporteinheiten an. Es gab ein gemeinsames Positionspapier mehrerer Verbände, und zuletzt hatten die Verbände BWVL und BGA sich mit der Bitte um eine Streckenfreigabe mit einem Schreiben direkt an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gewandt.

Luksic: wichtiges Signal für die Logistik

Nun also der Durchbruch bei der Ressortabstimmung: Der Erweiterung des Streckennetzes steht nichts mehr im Wege. Nun könne eine zeitnahe Unterzeichnung und das Inkrafttreten der 11. Lang-Lkw-Änderungsverordnung (ÄndVO) durch Verkündung im Bundesgesetzblatt erfolgen, teilt das Bundesverkehrsministerium (BMDV) mit. „Das ist ein wichtiges Signal für die Logistik und schafft die dringend benötigte Planungssicherheit für die beteiligten Unternehmen“, erklärt Oliver Luksic (FDP), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr und Logistikbeauftragter der Bundesregierung.

„Mit Lang-Lkw können wir Transporte effizienter gestalten, die Anzahl von Fahrten verringern und dabei CO2 einsparen“, teilt Luksic weiter mit. Eine bessere Auslastung von Transporten mache weniger Transporte notwendig. Davon profitiere nicht nur das Klima, auch für die Belastung der Straßeninfrastruktur und die Herausforderung des Fahrermangels ergäben sich mit Lang-Lkw klare Vorteile.

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Erleichterung herrscht auch beim Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV). „Damit war unsere im Februar gestartete Verbändeinitiative, mit der die logistischen Vorteile und CO2-Einsparpotenziale beim Einsatz verlängerter Fahrzeugeinheiten aufgezeigt wurden, zumindest teilweise erfolgreich“, erklärt der Verband. Zugleich weist er aber darauf hin, dass es weiterhin keine Klarheit zur Zukunft des Lang-Lkw-Typs 1, dem verlängerten Sattelauflieger, gibt. Es ist unklar, ob das Fahrzeug nach Auslaufen des formalen Testbetriebs über den 31. Dezember 2023 hinaus weiter zum Einsatz kommen kann. Darüber verhandeln Verkehrs- und Umweltministerium weiterhin.

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