Auch bei Ford Trucks ist es jetzt soweit: Die F-Max Sattelzugmaschine legt ihre Ohren ab. Genauer: ihre konventionellen Außenspiegel. Der neue auf der IAA TRANSPORTATION erstmals gezeigte F-Max Gen2 ist mit Kameraspiegeln ausstaffiert, die mittels hochauflösender Displays im Fahrerhaus die Sicht nach hinten verbessern. Und gleichzeitig die Sicht nach schräg vorn, wo ohne die Außenspiegel der tote Winkel endgültig der Vergangenheit angehört. Nebenbei verbessert Ford Trucks mit diesem System auch die Aerodynamik, was zu einem reduzierten Kraftstoffverbrauch führt. Ebenso wie der hauseigene, optimierte Ecotorq-Gen2-Dieselmotor mit 12,7 Liter Hubraum und stattlichen 500 PS.
Kleiner als der aufgefrischte F-Max, für Ford Trucks aber trotzdem eine ganz große Nummer, ist die zweite Neuheit am Stand: der F-Line. Das Angebot ist hier in drei Stränge unterteilt: Sattelzugmaschine, Bau und Straße. 4x2-, 6x2- und 8x2-Fahrgestelle sind zu haben, dazu 4x2- und 6x4-Zugmaschinen und 6x4- und 8x4-Baufahrzeuge. Je nach Konfiguration kommt ein Ecotorq-Motor mit neun Liter Hubraum zum Einsatz oder die bekannte 12,7-Liter-Maschine. Die Leistung reicht von 330 bis 480 PS. Kombiniert werden die Diesel mit klassischen manuellen oder automatisierten 9- beziehungsweise 16-Gang-Getrieben. Ford Trucks hat zudem motor- und getriebeseitige Nebenabtriebe im Programm, außerdem Hypoid- und Außenplanetenachsen.
Die Fahrerhäuser der F-Line sind grundsätzlich 2,3 Meter breit und auf Luftfedern gelagert. Die Kabinen gibt es in niedriger Ausführung und mit Hochdach, außerdem in kurz und lang. Was die Assistenzsysteme angeht, listet Ford Trucks all das auf, was mit der europäischen General Safety Regulation (GSR) an Bord sein muss. Die F-Line kann serienmäßig aufwarten mit Toter-Winkel-Warner, Rückfahrkamera, Verkehrszeichenerkennung, Reifendrucküberwachung, Spurhalte- und Notbremsassistent. Auch eine Alkohol-Lock-Vorbereitung ist generell installiert. Mit dem Technologie-Paket halten gegen Aufpreis zusätzlich ein Notbremsassistent mit Fußgängererkennung Einzug, automatisch abblendende Fernscheinwerfer und ein adaptiver Tempomat samt Stop-and-Go-Funktion.
Batterielektrische Variante des F-Line kommt
Für die nahe Zukunft stellt Ford Trucks außerdem eine batterieelektrische Variante des F-Line in Aussicht, auf der IAA TRANSPORTATION als „F-Line E“ gelabelt. Der E-Truck mit 6x2-Achskonfiguration ist vollständig vom eigenen Ingenieurs-Team entwickelt und erprobt worden. Auf der IAA TRANSPORTATION präsentiert sich das Fahrgestell mit einem Kofferaufbau. Der Zeithorizont ist klar gesteckt: Die Markteinführung ist schon für 2025 vorgesehen. Bis 2040 will der Hersteller sein Portfolio komplett dekarbonisieren, und das auch mithilfe von Wasserstoff-Antrieben.
Ford Trucks hat für diesen Zweig zunächst an einem Einzylinder-Motor geforscht. Mittlerweile befindet sich ein H2-Ecotorq-Sechszylinder in der Entwicklung, der laut Hersteller „in naher Zukunft“ in den Zugmaschinen mit dem Ford-Emblem zum Einsatz kommt. Ein spannender Ausblick!
Halle 21, Stand D02