Van Hool verlängerte die Busworld kurzerhand und ließ ausgewählte Journalisten fast alle Exponate auf der Teststrecke fahren.
Ein Heimspiel ist die Busworld immer für den belgischen Hersteller Van Hool. Dementsprechend war der Boulevard de Centenaire unter dem spektakulären Atomium, der Ausgangspunkt für Testfahrten aller Hersteller war, auch mit einigen Bussen der Marke geschmückt. Damit nicht genug: Die Belgier luden im Anschluss an die Messe Presse und Kunden auf die Teststrecke Chantilly–Mortefontaine 30 Kilometer nördlich von Paris ein. Dort konnten die Teilnehmer fast alle Ausstellungsfahrzeuge selbst fahren – mit Ausnahme der technologischen Leckerbissen: des Wasserstoffgelenkbusses Exquicity für die Pyrenäenstadt Pau sowie des Elektroreisebusses CX45e, der für die USA konzipiert wurde, wo das Thema durch große Tech-Unternehmen wie Facebook getrieben wird.
Der 13,70 Meter lange und 3,50 Meter hohe Dreiachser besitzt Batteriepakete mit 648 kWh Kapazität in Heck und unterflur. So bleiben jedoch nur noch knapp zwei Kubikmeter Stauraum übrig. Angetrieben wird der Wagen vom Siemens-Elfa-2-System mit einer Spitzenleistung von 360 kW. Ebenfalls aus der Fabrik in Mazedonien, die bis 2022 eins zu eins nach Tennessee übertragen werden soll, ist der überarbeitete Reisebus EX, eine Abwandlung des US-CX. Neben dem gefälligeren Außen- und Innendesign bietet dieser hochflexible Budget-Reisebus den neuen Triebstrang aus DAF-Motoren der neuen Generation und dem Traxon-Getriebe. Den neuen, 10,70 Meter kurzen EX11 gibt es zudem in zwei Höhen und mit drei Türlagen für bis zu 45 Fahrgäste. Das Kofferraumvolumen beträgt dabei 4,5 bis 8,6 Kubikmeter. Das Fahrzeug zeigte auch erstmals das Spiegelersatzsystem Vision Systems, das allerdings noch nicht für die Serie freigegeben ist.