Truck Talk Podcast (10) BAG rüstet auf

Jan Bergrath Truck Talk Podcast Folge 10 Foto: Jan Bergrath
Podcast

In der letzten Folge des Podcast „Truck Talk“ sprechen Jan Bergrath und Götz Bopp im Trilog mit Professor Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) e.V., über die „Sternstunden des Mobilitätspakets“ und die Hoffnungen, die das deutsche Transportgewerbe noch in eine langfristige Wirkung der Maßnahmen setzt. Vor allem in der konsequenten digitalen Aufrüstung der baldigen Kontrollmöglichkeiten des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) ist ein „Silberstreif am Horizont“ erkennbar.

Zur finalen Folge des Podcast „Truck Talk“ sprechen Jan Bergrath und Götz Bopp quasi im Trilog mit Professor Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. Das inhaltlich ernste, aber dennoch muntere Gespräch dreht sich vor allem um die Hoffnungen, die das deutsche Transportgewerbe in die langfristige Wirkung der einzelnen Bausteine des Mobilitätspakets I setzt. Diese wurden im „Truck Talk“ in den vorherigen Folgen, die hiermit auch als „Gesamtpaket“ mit über zehn Stunden Hörzeit vorliegen, ausgiebig erörtert. Das reicht mindestens für eine nächtliche Tour im Lkw einmal quer durch Deutschland. Das Konzept „Wissen für die Ohren“ ist damit aufgegangen.

Lkw-Fahrer werden am Ende profitieren

Das Beste für die ursprüngliche Zielgruppe kommt diesmal in der Tat zum Schluss. Denn im Laufe der Unterhaltung ist sich Engelhardt einmal mehr sicher, dass am Ende vor allem auch die Fahrer profitieren werden. Selbst wenn das Mobilitätspaket mit seinen handwerklichen Fehlern, die im „Truck Talk“ in den vorherigen neun Folgen aus den Gesetzestexten entschlüsselt wurden, nun nach und nach klargestellt werden sollen, macht es der in Deutschland und Osteuropa weiter um sich greifende Fahrermangel dringend erforderlich, viele sinnvolle kleine Schritte zu gehen. Der BGL überrascht hier am Ende, ganz unabhängig von den Maßnahmen innerhalb der EU, mit einigen praktikablen Lösungen, sodass spontan der Eindruck entsteht, dass der rege Verband der Arbeitgeber vielleicht sogar die bessere Gewerkschaft ist. Auch, so betont es Engelhardt, wollen sogar Verlader Mitglied werden wollten, um sich dauerhaft Kapazitäten an Frachtraum zu sichern.

Aktion und Reaktion

Im Zuge dieser finalen Betrachtung, die sich intensiv mit den wichtigsten Punkten aus dem Mobilitätspaket wie etwa der Entsendung, der Kabotage, der Flexibilisierung der Lenkzeiten auf dem Rückweg zum Firmenstandort, dem Rückkehrrecht der Fahrer und der Rückkehrpflicht der Lkw sowie der ab 2023 einzuführenden Nachfolgeversion des intelligenten Tachografen befasst, zeigen den typischen Vorgang von Aktion und Reaktion zunächst durch am Marktgeschehen beteiligte Akteure, die bislang bestehende mutmaßliche Lücken der Gesetzestexte mit allen Tricks ausnutzen, sowie in Folge die europäischen Institutionen, die diese Lücken sukzessive wieder schließen werden. Das allein ist hoch spannend.

Das BAG auf dem Weg zur digitalisierten Kontrolle

Alle Beteiligten sind sich einig: Die bereits seit August 2020 geltenden sowie alle zukünftigen Neuerungen, die zwischen Februar 2022 und Mitte 2026 hinzukommen, wirken nur gemeinsam – und dies auch nur, wenn sie mit aller Konsequenz kontrolliert werden. Dazu zählt auch eine baldmögliche Ratifizierung des eCMR-Zusatzprotokolls, das seit vielen Jahren in den Mühlen des deutschen Justizministerium festhängt. Vor allem aber eine bereits in die Wege geleitete Digitalisierung der Kontrollmöglichkeiten des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) und, in Synergie, letzten Endes auch des Zolls. Was Prof. Engelhardt im „Truck Talk“ mit Insiderwissen beschreibt - und das BAG auf Rückfrage bestätigt hat - ist eine maximal mögliche digitale Aufrüstung auch im europäischen Austausch der nationalen Kontrollbehörden sowie eine Bestätigung des bislang erfolgreichen Konzeptes der Schwerpunktkontrollen mit einer anschließendem Betriebskontrolle, die 2020 Bußgelder im hohen sechsstelligen Bereich auch bei Verladern zu Folge hatten.

Der Podcast „Truck Talk“ entstand, da sind sich Jan Bergrath und Götz Bopp einig, unter Betrachtung der aktuell vorliegenden reinen Gesetzestexte, die sich in der Praxis zum Teil im Widerspruch zur frühen politischen Kommunikation aus Brüssel befinden. Eine „Glaskugel“ auf die nächsten Jahre war er nicht. Es ist aber erfreulich, im finalen Trilog zu hören, dass viele der angesprochenen Punkte in der Tat überdacht und verbessert werden. Quod erat demonstrandum.

Bleiben Sie hoffnungsvoll.

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