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Tönnies testet E-Lkw von Daimler E-Lkw im Fernverkehr als Ziel

Tevex Logistics Foto: Ralf Lanzinger

Die Logistiktochter der Unternehmensgruppe Tönnies, Tevex Logistics, setzt ihren ersten E-Lkw im Verteilerverkehr ein.

Auf dem Weg zur Serienreife begleitet Tevex Logistics die Entwicklung des eActros durch Daimler Truck. „Wir testen die Erprobungsfahrzeuge im realen Tagesgeschäft. Sämtliche Daten, die erhoben werden, fließen in die Finalisierung hin zu einem Serienfahrzeug ein“, erläutert Dirk Mutlak, Geschäftsführer der Tevex Logistics. Die Tests durch den Rheda-Wiedenbrücker Experten für Ultra-Frische-Logistik ist erst einmal bis ins kommende Jahr geplant. „Je nach Verlauf ist aber auch eine gemeinsame Verlängerung des Projekts möglich.“Tevex Logistics ist dabei der einzige von insgesamt vier Projektpartnern des Herstellers Daimler überhaupt mit einem Kühl-Gliederzug. Die daraus resultierenden CO2-Senkungen sind Teil der Nachhaltigkeits-Strategie von Tönnies.

Clemens Tönnies Foto: Ralf Lanzinger
Clemes Tönnies, geschäftsführender Gesellschafter der Tönnies-Unternehmensgruppe: „Wir werden den gesamten Fuhrpark elektrifizieren."

Durch den Einsatz des neuen Lkw auf Elektrobasis wird der CO2-Ausstoß auf null minimiert. „Wir wollen nachhaltige Lebensmittel produzieren. Daher reduzieren wir sukzessive alle Einflüsse in der Kette, auf die wir Einfluss haben. Die Logistik gehört dazu. Den klimaneutralen Antrieben gehört die Zukunft“, verdeutlicht Clemens Tönnies. Langfristig plant der Unternehmer daher, die gesamte Flotte zu elektrifizieren – auch im Fernverkehr. „Wir haben Signale von den Herstellern erhalten, dass die Batterietechnik so weit fortschreitet, dass die möglich wird“, schildert Tönnies gegenüber trans aktuell. Beim neuen E-Lkw handelt es sich um ein Mercedes Drei-Achs-Fahrgestell mit einem Doppelstock-Kühlaufbau und einer vollelektrischen Kühlmaschine. Technologisches Herzstück ist dabei die Antriebseinheit, eine elektrische Starrachse mit zwei integrierten Elektromotoren und Zwei-Gang-Getriebe. Eingebaut sind zudem sämtliche Assistenzsysteme wie Abbiege-, Brems- und Spurhalteassistenten, analog zum Actros 5, der vermehrt bei der Tevex Logistics im Einsatz ist.

Optisch ist der eActros 300, so die offizielle Bezeichnung des Elektro-Lkw, kaum von den herkömmlichen Fahrzeugen zu unterscheiden. Die fehlende Lautstärke fällt allerdings auf. Der 27-Tonnen-Lkw auf Elektrobasis ist extrem leise. Es sind keine typischen Motoren- oder Kühlaggregat-Geräusche zu hören, auch nicht im Fahrerhaus.

Bei der Tevex Logistics in Rheda-Wiedenbrück soll der neue eActros im Mehrschichtbetrieb im Verteilerverkehr zum Einsatz kommen. „Wir wollen damit unsere Produkte täglich an Kunden im erweiterten Nahverkehrsbereich ausliefern“, sagt Dirk Mutlak. In Summe rechnet das Unternehmen so mit bis zu 600 Kilometern Fahrtstrecke pro Tag. Geladen wird der E-Lkw an der Ladesäule auf dem heimischen Werksgelände. Für die Ladezeit von 20 auf 80 Prozent ist mit einer Stunde Ladezeit zu rechnen.

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Jan Bergrath Jan Bergrath Journalist
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