Qualifizierte Mitarbeiter sind schwer zu bekommen – das zeigt sich jetzt auch beim Lohnniveau. Hier die aktuellen Zahlen fürs dritte Quartal 2022 von Jobmatch.me.
Der andauernde Fahrermangel entwickelt sich zum Risiko für das Transportgewerbe. Nun fordert der Unternehmensverband Logistik Schleswig-Holstein (UVL) eine Greencard für Lkw-Fahrer. Das zeigt, wie drastisch die Lage ist. Das zeigt aber auch, dass der Wandel von einem Arbeitgeber- hin zu einem Arbeitnehmermarkt in vollem Gange ist.
Umkämpfter Arbeitsmarkt
„Konnten Unternehmen vor einigen Jahren noch in einer abwartenden Haltung auf qualifizierte Bewerber hoffen, so ist heute besonders bei der Mitarbeitergewinnung ein deutlich proaktiveres Auftreten erforderlich", erklärt Daniel Stancke, CEO vom Stellenportal Jobmatch.me. Der stark umkämpfte Arbeitnehmermarkt erfordert ein Umdenken der Unternehmen, welches nicht nur Themenbereiche des Recruitings, sondern ebenso die der Mitarbeiterbindung und des Employer Brandings umfasst. Für die erfolgreiche Gewinnung neuer Mitarbeiter sind Arbeitgeber mehr denn je dazu angehalten, die Interessen und Bedürfnisse ihrer Bewerber zu kennen.Südwesten liegt vorn.
3.100 Euro in Baden-Württemberg
Wie aus den mehr als 8.300 ausgewerteten Gehaltsdaten von Jobmatch.me hervorgeht, ist für die überwiegende Mehrheit der Bundesländer ein Anstieg der Gehaltsforderungen zu beobachten. Während die Gehaltsdaten in der ersten Jahreshälfte weitestgehend konstant blieben, zeigt sich nun besonders für die beiden Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen ein deutlicher Anstieg. Das durchschnittlich geforderte Monats-Bruttogehalt liegt dort bei rund 2.900 Euro. Doch auch für die bisherigen Spitzenreiter Bayern und Baden-Württemberg zeigt sich eine positive Lohnentwicklung: Im Vergleich zu den ersten beiden Quartalen steigt etwa das durchschnittlich geforderte Monatsbruttogehalt für Baden-Württemberg auf 3.100 Euro.