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Rekord-Sendungsmengen vor Weihnachten KEP im Höhenflug

GLS-Zusteller mit Atemschutzmaske Foto: GLS

Die Pandemie und das bevorstehende Weihnachtsgeschäft inklusive Black Friday und Cyber Monday sorgen 2020 für Rekord-Sendungsmengen der KEP-Netzwerke.

So sieht Vorfreude aus: Nach eigenen Angaben erwartet DHL Express für die „bevorstehende Hauptsaison des Shoppings bisher unerreichte Sendungsmengen“. Und nicht nur die Deutsche Post DHL darf sich auf die Umsatzerlöse der kommenden Wochen freuen.

Plus von etwa 60 Millionen Sendungen

So rechnet der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) für die gesamte Kurier-, Express- und Paketbranche (KEP) im November und Dezember im Vergleich zu 2019 mit einer coronabedingten Verdopplung der Zuwächse bei den Paketsendungen für private Haushalte (B2C) auf 15 bis 20 Prozent. Für die Weihnachtszeit 2020 erwartet der Paketverband im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt ein Plus von etwa 60 Millionen Sendungen auf rund 420 Millionen B2C-Sendungen.

Um dieses Sendungsvolumen zu bewältigen, muss die Branche den Jobmotor noch stärker laufen lassen: 30.000 zusätzliche Arbeitskräfte sind demnach notwendig, um dieses Aufkommen zu bewältigen. „Die Mitarbeiter der Paketdienste leisten seit Monaten Außerordentliches“, sagt der BIEK-Vorsitzende Marten Bosselmann. Auch in der Weihnachtszeit werde auf sie Verlass sein, wofür den Mitarbeitern Anerkennung und Dank gebühre.

B2C bestimmt Wachstum

Dass die KEP-Mitarbeiter dieses Jahr Außerordentliches leisten, zeigt auch eine Marktanalyse der KE-Consult Kurte & Esser im Auftrag des BIEK. Demnach stieg allein im ersten Halbjahr 2020 das Aufkommen von Paketsendungen um satte 8,9 Prozent, wobei die Zahl der B2C-Pakete weiter zulegte, die B2B-Sendungen jedoch um 7,6 Prozent rückläufig waren. Im selben Zeitraum gingen auch die Express- und Kuriersendungen um 0,5 Prozent zurück – jede der Entwicklungen war coronabedingt.

Für Marten Bosselmann ist der sprunghafte Anstieg der Paketmengen ein Beweis, dass der Paketversand die Versorgung der Menschen sicherstelle, besonders im Lockdown. Die Marktanalyse rechnet daher vor dem Hintergrund der Entwicklungen im bisherigen Jahresverlauf für das gesamte Jahr 2020 mit mehr als 3,9 Milliarden Sendungen und einem Umsatzanstieg auf über 23 Milliarden Euro.

E-Commerce-Aktionen sind Umsatztreiber

Dazu tragen auch die bevorstehenden Shopping Days des E-Commerce bei. Black Friday und Cyber Monday sowie das gesamte Weihnachtsgeschäft sorgen laut DHL Express für ein „Allzeithoch im weltweiten Onlinehandel“. Demnach habe das E-Commerce-Volumen im DHL-Express-Netzwerk bereits im laufenden Jahr um etwa 35 Prozent zugelegt. In der Vorweihnachtszeit erwartet die DHL-Sparte im Vergleich zu 2019 ein Plus von mehr als 50 Prozent bei den Sendungsmengen.

Globaler Konsum über Onlinemarktplätze und Shopping-Apps

Laut DHL Express kaufen die Konsumenten inzwischen dank fortschreitender Globalisierung sowie Digitalisierung über Onlinemarktplätze und Shopping-Apps Produkte aus aller Welt, was zu einem kontinuierlichen Anstieg des grenzüberschreitenden Handels in den vergangenen Jahren geführt habe. „Darüber hinaus verlagern Verbraucher aufgrund der diesjährigen Unsicherheiten durch die Covid-19-Pandemie ihre Einkaufsaktivitäten mehr denn je in die digitale Welt“, so das Unternehmen.

Zahl der Frachtflüge gesteigert

Um die Mengen des E-Commerce-Versands, aber auch die der aktuell sehr wichtigen Schutz- und Medizingüter zu bewältigen, ist demnach eine hohe zusätzliche Zahl von Frachtflügen notwendig, da ein Großteil der Passagierflugzeuge weiterhin nicht eingesetzt ist. Um dem entgegenzuwirken, hat DHL Express die Zahl seiner täglichen Flüge deutlich erhöht. Allein in diesem Jahr hat das Unternehmen vier neue Großraumflugzeuge des Modells Boeing 777 F in Betrieb genommen, zwei weitere werden in den nächsten Monaten hinzukommen. Allein diese sechs Flugzeuge machen es für das Unternehmen demnach möglich, mehr als 3.000 zusätzliche Interkontinentalflüge pro Jahr durchzuführen.

Daseinsversorgung in der Krise – auch deshalb hat die Sicherheit von Mitarbeitern und Kunden für KEP-Anbieter höchste Priorität.

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