Prof. Engelhardt: Belastbar ist eine Zahl von bis zu 100.000 im laufenden Jahr, für 2024 rechnen wir mit bis zu 115.000 fehlenden Fahrern. 2022 hatten wir einen Bedarf von 80.000 Fahrern ermittelt. Jedes Jahr gehen etwa 30.000 bis 35.000 Fahrer in den Ruhestand, aber nur 15.000 bis 20.000 kommen neu hinzu.
Corona hin, Corona her – diese 2.825 sind in der Tat die niedrigste Zahl seit 2010, da dürfen wir uns nichts vormachen. Und es wird immer schwieriger. Wenn sich jemand für den Fahrerberuf entschließt, macht er den Führerschein und die beschleunigte Grundqualifikation. Immer weniger Leute sind bereit, eine Ausbildung zu beginnen. Ich könnte mir daher eine zweijährige Ausbildung vorstellen, etwa für Fahrer, die nur national tätig sind. Wer international fährt, könnte bei drei Jahren bleiben. Wir brauchen bei den Lerninhalten generell einen Paradigmenwechel.
Die meisten Leute, die es in den Fahrerberuf zieht, wollen Fahren und die Technik bedienen – Lkw, Ladekran, Mitnahmestapler. Sie brauchen nicht unendlich viel Theorie. Früher haben wir die Anforderungen immer höher geschraubt, um dem Beruf ein anderes Standing zu geben. Jetzt müssen wir davon wieder weg – das Umfeld und die Bedingungen haben sich verändert.
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