Die Transport- und Logistikbranche ist zunehmend von mobilen Technologien entlang der gesamten Lieferkette abhängig. Trotzdem kämpfen die Fahrer und Lageristen der Unternehmen innerhalb der Logistikbranche weiterhin mit erheblichen technischen Problemen. Und dies, obwohl es schon lange zuverlässige Telematiklösungen gibt. Diese sind aber offenbar häufig nur unzureichend in den Firmen implementiert, beziehungsweise umgesetzt. Das zeigt die aktuelle Studie „Digitale Innovationen. Was die Transport- und Logistikbranche jetzt braucht“ von Soti. Diese zeigt unter anderem auf, dass rund 75 Prozent der befragten Mitarbeiter in Deutschland täglich private Smartphones für die Arbeit nutzen. Aufgrund von technischen Problemen verlieren die Beschäftigten etwa drei Stunden pro Woche, was zu merklichen Verzögerungen bei der Auslieferung führt.
IT funktioniert nur unmerklich besser als vor 3 Jahren
Doch obwohl der IT in der Logistik schon länger eine entscheidende Rolle zukommt, tut sich an dieser Stelle wenig. Und das, obwohl diese Ineffizienzen an der Arbeitsmoral rütteln und zudem die Kunden verärgern. Ein Blick auf die Soti-Studie aus dem Jahr 2021 zeigt, dass sich dieser Negativwert in den vergangenen 3 Jahren gerade einmal um eine halbe Stunde je Woche verbessert hat. Auf technologisch-organisatorischer Seite erzielten die Unternehmen in der Praxis folglich nur einen geringen Fortschritt.
IT-Sicherheit ist ein drängendes Thema
Zwei Drittel (66 Prozent), weltweit 76 Prozent) der Befragten in Deutschland gibt in der Studie an, sich zwar ausreichend für die Sicherheit mobiler Daten geschult zu fühlen, aber 68 Prozent (weltweit 61 Prozent) fürchten dennoch um die Sicherheit der Daten ihrer Kunden, falls die eigenen Geräte verloren gehen oder gestohlen werden. Darüber hinaus sind 60 Prozent der Mitarbeiter in Deutschland (weltweit 58 Prozent) besorgt, dass Kundendaten in die falschen Hände geraten könnten, wenn mobile Geräte gemeinsam genutzt werden.
Zielvorgaben verfehlt aufgrund von Geräteausfällen
Geräteausfälle verursachen bei fast der Hälfte (49 Prozent) aller in Deutschland befragten Logistik-Mitarbeitern Stress. Technische Probleme führen außerdem dazu, dass 30 Prozent der Studienteilnehmer in Deutschland ihre Zielvorgaben verfehlen, 26 Prozent in der Konsequenz ihre bevorzugten Routen verlieren und 24 Prozent deshalb sogar keine Bonus-Ausschüttungen erhalten. Darüber hinaus geben 22 Prozent zu, ihr Fahrzeug mit überhöhter Geschwindigkeit zu steuern, um Verspätungen auszugleichen.
Tracking-Möglichkeiten weiter verbessern
Während 95 Prozent der Befragten in Deutschland bei der Arbeit über Geräte mit Tracking-Technologie verfügen, wünschen sich 74 Prozent mehr solcher Funktionalitäten (für Geräte, Fahrzeuge oder Güter). Tracking-Technologie wird als wichtige Verbesserungsmöglichkeit angesehen, wobei 91 Prozent glauben, dass sie pünktliche Lieferungen gewährleistet und Kunden auf dem Laufenden hält. Bei der Untersuchung im Mai und Juni 2024 befragte Soti in 10 Ländern rund 1.700 Personen ab 18 Jahren, die als Fahrer oder Lagermitarbeiter in Unternehmen mit 50 oder mehr Angestellten tätig sind. 100 davon kamen aus Deutschland.