Neue MAN-Fahrerkampagne Ohne Fahrer steht die Welt still

elektronischer Aussenspiegel, virtueller Aussenspiegel, Aussenspiegelkamera Foto: Thomas Küppers

Ohne Berufskraftfahrer geht in Deutschland nichts. Jedoch hat die Branche mit dem Fahrermangel zu kämpfen. MAN möchte Abhilfe schaffen und hat darum „Fahren für Deutschland“ ins Leben gerufen.

Die Zahlen sind dramatisch: Bereits jetzt fehlen in Deutschland rund 80.000 Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer. Diese Zahl wird sich in den nächsten Jahren nochmals verschärfen. Gemäß dem Weltdachverband der Straßentransportwirtschaft IRU werden bis zum Jahr 2027 rund 185.000 Berufskraftfahrer bundesweit fehlen.

Gründe für diese Entwicklungen gibt es sicherlich viele. Das oftmals vorherrschende schlechte Image des Berufsbildes ist einer davon. Hier möchte MAN Truck & Bus Deutschland gemeinsam mit dem Fahrerclub Trucker’s World, MAN Financial Service sowie Partnerunternehmen aus der Transport- und Logistikbranche ansetzen und hat aus diesem Grund die Initiative „Fahren für Deutschland“ ins Leben gerufen. Ziel soll die Steigerung des Images des Berufsbildes der Berufskraftfahrer sowie der Transport- und Logistikbranche sein. Gleichzeitig soll die breite Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht werden, welchen wichtigen Beitrag Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer tagtäglich leisten, um die Versorgung des Landes sicherzustellen.

­Initiative: Fahren für Deutschland

„Die Pandemie hat schonungslos offengelegt, welch wichtige Aufgabe Lkw-Fahrerinnen und Lkw-Fahrer in unserer Gesellschaft übernehmen. Gleichzeitig werden qualifizierte Berufskraftfahrerinnen und Berufskraftfahrer zunehmend zur Seltenheit. Wir als Nutzfahrzeughersteller möchten darum mit unserer ­Initiative ‚Fahren für Deutschland‘ unseren Beitrag dazu leisten, dass dies auch in der Breite der Gesellschaft gesehen und vor allem wertgeschätzt wird. Gleichzeitig sehen wir unsere Verantwortung darin, alles dafür zu tun, um den Arbeitsalltag der Fahrer nachhaltig zu verbessern“, sagt Christoph Huber, Vorsitzender der Geschäftsführung, MAN Truck & Bus Deutschland.

Motto: Wir bewegen Deutschland

Im ersten Schritt wird es eine breit angelegte Initiative geben, die unter dem Motto „Wir bewegen Deutschland“ steht und erstmals zur IAA TRANSPORTATION 2022 vorgestellt wird. Dafür werden in Zusammenarbeit mit Unternehmen wie der Johann Dettendorfer Spedition, der Spedition Bode, der Kurt Kipping Spedition sowie Karl Heinrich Decker Transporte und Weinmann Spedition & Logistik Gesamtzüge mit der entsprechenden Botschaft versehen, um so bundes- und europaweit in den Einsatz zu gehen. Weitere Maßnahmen für ein besseres Fahrerimage sowie für eine Verbesserung des Arbeitsalltags sollen in der zweiten Jahreshälfte desselben Jahres folgen.

Unliebsame Aufgaben automatisieren

Eine zusätzliche Möglichkeit, die Attraktivität des Berufes zu steigern, ist laut MAN, Fahrer in Zukunft effizienter einzusetzen und unliebsame Tätigkeiten zu automatisieren. MAN will keineswegs den Berufskraftfahrer abschaffen. Der hochqualifizierte Fahrer ist demnach auf Dauer unverzichtbar. Besser als jede verfügbare Technik hat er schwierige Verkehrssituationen im Griff, etwa in Ballungsgebieten und Innenstädten. Autonomes Fahren entlastet ihn aber bei monotonen Fahrsituationen etwa auf der Autobahn.

Bessere Work-Life-Balance gefragt

Außerdem haben sich die Erwartungen der Berufstätigen verändert. Viele junge Menschen wollen nicht mehr tagelang auf Achse sein, sondern mehr Zeit für Familie und Freunde haben. Die Lösung aus MAN-Sicht: Autonome Lkw könnten auf Autobahnen von Logistik-Hub zu Hub pendeln und so die weiten, zeitraubenden Distanzen übernehmen. Die Fahrer wiederum könnten dann bevorzugt im Regional- und Verteilerverkehr arbeiten. Was zu einer besseren Work-Life-Balance beitragen und den Berufsalltag weniger monoton und damit attraktiver gestalten würde.

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