Die weltgrößte Reederei Maersk ist erneut von einem Cyberangriff betroffen. Die Hacker-Attacke richtete sich gegen ein IT-System des Dienstleisters UKG, das in den Hafenterminals genutzt wird.
Maersk-Tochter APM Terminals arbeitet im Personalmanagement mit einer Software des US-Dienstleisters Ultimate Kronos Group (UKG), der Opfer einer Ransomware-Attacke geworden ist. Die Erfassung von Arbeitszeiten, die Steuerung von Schichten oder Gehaltsabrechnungen durch Kronos sind damit auf unbestimmte Zeit unmöglich. Auch andere Unternehmen wurden aufgefordert, auf Notfallpläne zurückzugreifen, da die Wiederherstellung Wochen dauern könne.
Notfallpläne und alternative Lösungen
„Wir warten derzeit auf weitere Informationen von Kronos und setzen gleichzeitig alternative Lösungen ein, um sicherzustellen, dass unser Workflow-Management und alle damit zusammenhängenden Prozesse ungestört und mit minimalen Auswirkungen auf unsere Mitarbeiter in unseren Terminals weiterlaufen können“, sagte eine Maersk-Sprecherin. UKG habe kein voraussichtliches Datum für die Behebung des Problems bekannt gegeben. Es gebe keine Hinweise, dass persönliche und geschäftskritische Daten von Maersk oder APM Terminals bei diesem Vorfall abgezogen wurden.
NotPetya - der Horror von 2017
Im Jahr 2017 hatte Maersk einen Angriff mit der Ransomware NotPetya erlitten, die die gesamte IT außer Gefecht setzte und das Unternehmen bis zu 300 Millionen Euro gekostet hat. Damals waren - genau wie derzeit - auch andere Unternehmen betroffen. Ein Cyberangriff beim deutschen Logistiker Hellmann vor mehr als einer Woche beschäftigt auch dieses Unternehmen immer noch. Seit Tagen heißt es auf der Internetseite des Unternehmens: "Der Geschäftsbetrieb läuft weitgehend wieder, und wir sind zuversichtlich, dass wir die verbleibenden Einschränkungen bald beseitigen können, um wieder mit voller Kapazität zu arbeiten.