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Logistik-NRW schlägt Alarm Brückensperrung auf der A45 für Lkw

Talbrücke Rahmede Foto: Autobahn Westfalen

Zwei Stunden Umweg: Für Lkw bleibt die A45 bei der Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid voraussichtlich fünf Jahre gesperrt.

„Die alte Rahmedetalbrücke bei Lüdenscheid wird nicht mehr für Lkw befahrbar sein, bis zum Neubau vergehen mindestens fünf Jahre“, erklärt Horst Kottmeyer, Vorsitzender des VVWL NRW. Ein Transport von Frankfurt nach Dortmund führe jetzt über den Kölner Ring, der durch Ausweichverkehre ebenfalls stärker belastet werde. Die zusätzlichen 45 Kilometer könnten je nach Tageszeit so einen Zeitverlust von mehr als zwei Stunden mit sich bringen.

VVWL NRW fordert Politik zum Handel auf

Aktuell bringt die Autobahn GmbH eine Notverstärkung an der Talbrücke Rahmede an, sodass in absehbarer Zeit zumindest Pkw wieder fahren dürfen. Für die Transportwirtschaft ist die Prognose hingegen düster. Denn der Schwerlastverkehr darf wohl nie wieder über die alte Brücke fahren. Und letztendlich werde der unplanmäßig vorgezogene Neubau trotz aller momentan möglichen Beschleunigungen immer noch fünf Jahre dauern, erläutert Kottmeyer, der als Spediteur selbst betroffen ist. „Hier rächen sich Jahrzehnte der Unterfinanzierung unserer Verkehrsinfrastruktur.“

Krisengespräch bringt neue Hoffnung

Nach einem Krisengespräch schöpfen die betroffenen Speditionen nun erstmals wieder Hoffnung: „Sowohl die Autobahn GmbH und Straßen.NRW als auch die Politik haben die Dramatik der Situation für die Betroffenen voll und ganz verstanden und wollen gemeinsam mit uns an Lösungen arbeiten“, berichtet Kottmeyer. Bereits jetzt seien die Ampelschaltungen und Vorfahrtsregelungen auf den örtlichen Umleitungsstrecken an die Sperrung angepasst und dort bestehende Baustellen zurückgebaut worden. Jetzt gelte es, in einem beschleunigten Planungsverfahren die Bauzeit so kurz wie möglich zu halten.

Potenziale zur Zeiteinsparung nutzen

Der VVWL NRW sieht hier insbesondere bei der Umweltverträglichkeitsprüfung Potenzial zur Zeiteinsparung – schließlich sei der Eingriff in die Natur bei einem Ersatzbau ein anderer als bei einem Neubauprojekt. Darüber hinaus sei auch die Klagemöglichkeit so zu gestalten, wie dies bereits bei der Rheinquerung bei Leverkusen gehandhabt werde, nämlich dass eine Klage keinen Bauaufschub mit sich bringe und in einziger Instanz vor dem Bundesverwaltungsgericht geführt werden kann. Über den Weltverband IRU habe man bereits die europäischen Schwesterverbände informiert, damit der internationale Verkehr die Sperrung großräumig umfährt und so die regionalen Ausweichrouten entlastet werden.

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