Lenk- und Ruhezeiten Vorwurf: 22 Stunden reine Lenkzeit

lenkzeit, cockpit Foto: Jan Bergrath

Die Verkehrspolizeiinspektion Freising hat bei einer Kontrolle einen Lkw-Fahrer erwischt, der 22 Stunden nonstop am Steuer saß. Das Bußgeld entspricht der geltenden deutschen Rechtsprechung.

Die Meldung der Verkehrspolizeiinspektion Freising gelangte über die regionalen Medien an die Öffentlichkeit. Mitte August wurde ein 51 Jahre alter Berufskraftfahrer aus Mühldorf auf der A 93 bei einer Routinekontrolle gestoppt. "Beim Auslesen der Fahrerkarte sei festgestellt worden, dass der Mann ein paar Tage zuvor fast 22 Stunden nonstop mit seinem Sattelzug gefahren war", hieß es in der Multimediazeitung "Pfaffenhofen-today". Erlaubt gewesen seien nur zehn Stunden.

Das dafür verhängte hohe Bußgeld sei korrekt, sagt Matthias Pfitzenmaier. Es gibt einen speziellen Buß- und Verwarnungsgeldkatalog zum Fahrpersonalrecht. Dort ist geregelt, dass innerhalb der ersten vier halben Stunden der Lenkzeitüberschreitung ein Bußgeld von je 30 Euro für den Fahrer festzusetzen ist, pro angefangener weiterer halber Stunde sind es 60 Euro. "Im vorliegenden Fall ist auszugehen von einer zulässigen Lenkzeit von zehn Stunden, sodass insgesamt zwölf Stunden Lenkzeitüberschreitung vorliegen." Für die ersten zwei Stunden gibt es ein Bußgeld von 120 Euro, für die weiteren zehn Stunden ein Bußgeld von 1.200 Euro, sodass sich hieraus das Gesamtbußgeld von 1.320 Euro ergibt. Für den Unternehmer beginnt das Bußgeld pro angefangener halber Stunde bei 90 Euro für die ersten zwei Stunden Überschreitung, dann pro angefangener Stunde bei 180 Euro, sodass hier ein Bußgeld von 3.960 Euro für den Unternehmer zu erwarten wäre. "Ich gehe davon aus, dass es sich hier um ein deutsches Unternehmen handelt, da sonst in der Regel eine Sicherheitsleistung in Höhe der zu erwartenden Bußgelder verhängt wird." Auf Nachfrage hat die Polizei bestätigt, dass die "durchgehende Lenkzeit auf der Fahrerkarte dokumentiert ist".

Ihre Vorteile mit Digitalabo
  • Zugang zu allen Webseiteninhalten
  • Kostenloser PDF-Download der Ausgaben
  • Preisvorteil für Schulungen und im Shop

Sie haben bereits ein Digitalabo? Hier einloggen.

DEKRA Mitglieder 0,00 Euro*

* Sie sind DEKRA-Mitglied? Dann loggen Sie sich ein und ergänzen ggf. in Ihrem Profil Ihre DEKRA-Mitglieds-Nummer.

Mitgliedsnummer ergänzen
Digitalabo ab 1,88 Euro* pro Monat

* Jahrespreis 22,65 Euro, Preis für FERNFAHRER Flexabo Digital in Deutschland,flexible Laufzeit, jederzeit kündbar.

Weiter zum Kauf
Dieser Artikel stammt aus diesem Heft
FF 11 Titel
FERNFAHRER 11 / 2021
2. Oktober 2021
Dieser Artikel stammt aus diesem Heft
FF 11 Titel
FERNFAHRER 11 / 2021
2. Oktober 2021
Unsere Experten
Harry Binhammer, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht Harry Binhammer Fachanwalt für Arbeitsrecht
Experte für Flottenmanagement und angewandte Mobilitätsangebote Rolf Lübke Mobilität, Fuhrpark (inkl. Wasserstoff-Expertise)
Aktuelle Fragen Bullenfänger illegal? Sind Bullenfänger in Deutschland erlaubt? Arbeitszeit: Anfahrt zum Stellplatz Ist die Anfahrt zum Lkw-Stellplatz Arbeitszeit? Digitacho (Nachrüstpflicht) Gibt es eine Digitaltacho-Nachrüstpflicht für alte Lkw?
Who is Who
Who is Who Nutzfahrzeuge 2019 WHO IS WHO Nutzfahrzeuge

Alle Hersteller, Zulieferer und Dienstleister für Nutzfahrzeugflotten.

Betriebsstoffliste 2023
Mehr als 2.500 Produkteinträge

Immer auf dem neuesten Stand: Die DEKRA Betriebsstoffliste 2023

Kostenloser Newsletter
eurotransport Newslettertitel Jetzt auswählen und profitieren

Maßgeschneidert: Die neuen Themen-Newsletter für Transportprofis.

eurotransport.de Shop
Web Shop Content Teaser Der Shop für die, die es bringen.

Zeitschriften, Bücher, Lkw-Modelle, Merchandising und mehr.