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Kombiverkehr zieht Bilanz 2021 9,3 Prozent mehr Sendungen auf der Schiene

Kombinierter Verkehr auf der Schiene Foto: Kombiverkehr

Kombiverkehr hat im Jahr 2021 937.959 Lkw-Sendungen auf die Bahn verlagert. Das sind 9,3 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Kombiverkehr verlagerte im vergangenen Jahr insgesamt 937.959 Lkw-Sendungen beziehungsweise 1,88 Millionen TEU von der Straße und dem Seeweg auf die Schiene. „Mit einer Zunahme der transportierten Sendungen in Höhe von 9,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr befinden wir uns damit auf klarem Wachstumskurs“, erklärt Kombiverkehr-Geschäftsführer Alexander Ochs.

Sendungsentwicklung in allen Verkehrsbereichen positiv

Im zweiten Pandemiejahr habe sich der intermodale Verkehr wiederholt als verlässliche Transportalternative zum durchgehenden Straßengüterverkehr erwiesen, heißt es seitens des Unternehmens. Die170 täglichen Direktzügen von Kombiverkehr in mehr als 25 Länder Europas hätten sich positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirkt. In allen Verkehrsbereichen legte Kombiverkehr demnach zu. Im Verkehr mit den deutschen Ostseehäfen (83.486 Lkw-Sendungen) um 3,2 Prozent, im internationalen Verkehr (663.949 Lkw-Sendungen) um 8,5 Prozent und im nationalen Verkehr (190.521 Lkw-Sendungen) sogar zweistellig um 15,4 Prozent. Ein Wachstum, das auch gut fürs Klima sei: Rund 1.107.600 Tonnen weniger CO2 sei so im Vergleich zum reinen Straßentransport emittiert worden.

Die Gründe für das Mengenwachstum

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Die Gründe für das Mengenwachstum sind laut Kombiverkehr vielfältig: Mit der Einbindung der Schnellumschlaganlage Mega-Hub Lehrte wurde nicht nur eine bedeutende regionale Wirtschaftsregion an das europäische Intermodalnetzwerk des Operateurs angeschlossen, sondern es entstanden auch zusätzliche Routinen im Binnen- sowie im europäischen Verkehr mit erweiterten Kapazitäten über die neue Drehscheibe im Osten Hannovers. Zudem wurden mit neuen Zugprodukten via Schweiz von und nach Mortara in Norditalien Verbindungen im Benelux-Verkehr geschaffen, deren Verkehrsfrequenzen aufgrund einer ansteigenden Nachfrage im Jahresverlauf bereits hochgefahren wurden. Hinzu kamen Neuverkehre beispielsweise zwischen München und Wels in Österreich und diverse Kapazitätserweiterungen auf bestehenden Relationen.

Sorgenkinder: Strompreis und Netzstabilität

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Doch wo Licht ist, ist auch Schatten. Denn trotz der anhaltend hohe Nachfrage nach intermodalen Leistungen plagen Kombiverkehr auch Sorgen. Die steigenden Strompreise sowie das schlechte Baustellenmanagement auf der Schiene könnten sich als Hemmschuh erweisen. Als weitere Beschleuniger für den Kombinierten Verkehr sieht das Unternehmen hingegen die Konjunkturprognose der EU für das laufende Jahr. Die sagt für die Eurozone ein Plus von 4,4 Prozent vorher warnt jedoch zugleich vor möglichen Einschränkungen in den Logistikketten, die sich durch Omikron oder weiteren Virusvarianten kurz- und mittelfristig ergeben könnten.

Kombiverkehr startet stark ins Jahr 2022

Mit neuen Angeboten wie der Verbindung Nürnberg–Rotterdam Cobelfred, die seit Mitte Januar in Produktionskooperation mit TFG Transfracht angeboten wird, sorge Kombiverkehr für zusätzliche kontinentale Transportmöglichkeiten von und nach Großbritannien. „Auch mit Company Trains, die unser Produktportfolio als Intermodal-Operateur geradezu abrunden, sehen wir Möglichkeiten, Kundenanforderungen zu erfüllen und unsere Dienstleistungen erfolgreich am Markt zu platzieren“, erklärt Ochs.

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