Großübung beginnt US-Division rollt durch Deutschland

Bundeswehr/Roland Alpers Foto: Bundeswehr/Roland Alpers

In der kommenden Woche läuft mit „Defender Europe 2020“ eine der größten Militärübungen seit Ende des Kalten Krieges an. Dabei verlegen die US-Streitkräfte eine komplette Division nach Osteuropa. Deutschland wird zur logistischen Drehscheibe für den Transport von Mensch und Material.

Marschkolonnen auf der Autobahn, Güterzüge voller Militärgerät und Panzer auf dem Deck von Binnenschiffen: „Defender Europe 2020“ wird noch im Januar anlaufen und sich auf den Verkehrswegen bemerkbar machen, auch wenn die meisten Transporte in der Nacht erfolgen sollen. 10.000 Fahrzeuge und 20.000 Ladungsstücke gilt es laut Bundeswehr über 4.000 Kilometer durch Europa zu bewegen, 37.000 Soldaten aus 18 Nationen werden sich daran beteiligen. Die Übung dauert bis in den Mai hinein und beinhaltet auch die Rückverlegung.

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Ein Kampfpanzer M1 Abrams der US Army wird in Mannheim auf einen SLT II Mammut der Bundeswehr verladen.

Mit Defender Europe soll die schnelle Verlegbarkeit größerer Truppenteile über den Atlantik und durch Europa geübt werden. Das Vorhaben ist deutlich größer als bisher im Rahmen der „Operation Atlantic Resolve“, bei der die Amerikaner eine Brigade an die Ostflanke der NATO verlegten. Nun geht es erstmals um die Verlegung einer ganzen Division.

Deutschland als wichtiger Verkehrsknotenpunkt

Von den 37.000 Übungsteilnehmern kommen etwa 20.000 mitsamt Material und Fahrzeugen eigens aus den USA. Für ihre Verlegung nutzen sie 14 See- und Flughäfen in den Niederlanden, in Belgien, Frankreich und in Deutschland. Per Bahn, Lkw und Binnenschiff geht es weiter in Richtung Baltikum.

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Im Transitland Deutschland greifen die US-Streitkräfte auf die Unterstützung der Bundeswehr, genauer: der Streitkräftebasis, zurück. Dieser Organisationsbereich verantwortet sämtliche Unterstützungsleistungen für ausländische Truppen auf deutschem Hoheitsgebiet, den sogenannten „Host Nation Support“ – eine Fähigkeit, die im Zuge der Rückbesinnung der NATO auf die Bündnisverteidigung wieder stärker gefragt ist.

Die Unterstützung beinhaltet logistische Leistungen wie Transport, Unterbringung und Versorgung, Betankung und Instandsetzung, militärpolizeiliche Begleitung, Transitplanung und zivil-militärische Zusammenarbeit. Gesamtverantwortlich für den Host Nation Support ist der Inspekteur der Streitkräftebasis, Generalleutnant Martin Schelleis, als „Nationaler Territorialer Befehlshaber“.

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